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Hahn zum EU-Sondergesandten für Zypern ernannt

Heute, 16:24 · Lesedauer 1 min

Die Europäische Kommission hat den früheren EU-Kommissar Johannes Hahn zum Sondergesandten für Zypern ernannt. Er wird mit María Ángela Holguín Cuéllar, der persönlichen Gesandten für Zypern von UN-Generalsekretär Antonio Guterres, zum Streitbeilegungsprozess im Rahmen der Vereinten Nationen beitragen - und direkt an EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen berichten, teilte die EU-Kommission am Mittwoch mit.

Ziel sei es, den Weg für die Wiederaufnahme der Verhandlungen im Hinblick auf eine umfassende und dauerhafte Lösung zu bereiten. Mit Hahns Ernennung unterstreiche die Kommission ihr Engagement für die Wiedervereinigung Zyperns, teilte die Brüsseler Behörde mit.

Hahn hatte mit der Zypern-Thematik bereits als EU-Erweiterungskommissar zu tun. Der Österreicher war von 2010 bis 2024 EU-Kommissar, darunter auch für die Portfolios Regionalpolitik sowie zuletzt für den EU-Haushalt und Verwaltung.

Zypern ist seit 1974 nach einem griechischen Putsch und einer türkischen Militärintervention de facto zweigeteilt. Im Norden gibt es die nur von der Türkei anerkannte Türkische Republik Nordzypern. Die Regierung der EU-Inselrepublik in Nikosia kontrolliert den Süden der Insel. Während die türkischen Zyprioten eine Zwei-Staaten-Lösung fordern, setzen die griechischen Zyprioten und die UN auf eine Wiedervereinigung.

Zusammenfassung
  • Die Europäische Kommission hat den früheren EU-Kommissar Johannes Hahn am Mittwoch zum Sondergesandten für Zypern ernannt.
  • Hahn soll gemeinsam mit der UN-Sondergesandten María Ángela Holguín Cuéllar den Prozess zur Wiederaufnahme der Verhandlungen für eine umfassende Lösung des seit 1974 geteilten Zyperns vorantreiben.
  • Mit Hahns Ernennung unterstreicht die EU ihr Engagement für die Wiedervereinigung der Insel, während die türkischen Zyprioten eine Zwei-Staaten-Lösung fordern und die griechischen Zyprioten sowie die UN auf eine Wiedervereinigung setzen.