"Illegale Gefangenschaft"
Gaza-Hilfsflotte: Österreicher kommen am Dienstag heim
Zuvor waren sie nach Athen ausgeflogen worden, wie das Außenministerium auf APA-Anfrage bestätigte. Die Aktivisten berichten über "Folter und Misshandlung während ihrer illegalen Entführung und Gefangenschaft".
"Wir sind als Terroristen beschimpft und auch so behandelt worden. Wir mussten in der Nacht stundenlang am Boden sitzen, mit den Händen hinter dem Rücken mit Kabelbindern gefesselt, uns wurde medizinische Versorgung und 25 Stunden lang Wasser verweigert", hieß es in der Stellungnahme.
Kritik an Bundesregierung
Auch die österreichische Regierung wurde kritisiert: "Weder gegen den Völkermord an den Palästinenser:innen, noch gegen die Entführung und Folter von Österreicher:innen ist die Regierung aktiv geworden. Für uns ist das unverzeihlich", so Rafael Eisler, Mitglied der österreichischen Delegation des Global Movement To Gaza.
Die Kommunikation mit zuständigen Stellen sei schwierig bis unmöglich gewesen, auch Angehörige wären viel zu spät informiert worden. "Wir warten bis heute noch auf eine offizielle Stellungnahme des Außenministeriums zu dem Umgang mit den vier Aktivist:innen."
Video: Israel stoppt Gaza-Flotte: Abschiebung für Österreicher
Zusammenfassung
- Vier Österreicher:innen, die an der von Israel gestoppten Gaza-Hilfsflotte teilgenommen haben, kehren am Dienstag nach Österreich zurück.
- Die Aktivist:innen berichten von "Folter und Misshandlung während ihrer illegalen Entführung und Gefangenschaft", darunter stundenlanges Sitzen am Boden mit gefesselten Händen, keine medizinische Versorgung und 25 Stunden ohne Wasser.
- Kritik richten sie an die österreichische Regierung, die laut Rafael Eisler "weder gegen den Völkermord an den Palästinenser:innen, noch gegen die Entführung und Folter von Österreicher:innen" aktiv geworden sei.