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Blog über sexuelle Gewalt

"Geisteskrank": FPÖ will Antworten zu Diplomaten-Affäre

05. Aug. 2025 · Lesedauer 2 min

Die Affäre um den abberufenen österreichischen Top-Diplomaten sorgt weiter für Aufregung. Während das Außenministerium eine Untersuchung einsetzt, fordert die FPÖ Antworten und ortet ein massives Sicherheitsleck und eine "Staatsaffäre".

Nationalratsabgeordneter Michael Schnedlitz ortet in einer Pressekonferenz jedoch einen "unglaublichen Skandal". Es gehe hier nicht um "private Vorlieben eines Botschafters", es sei vielmehr eine "Staatsaffäre", so Schnedlitz. 

Er kritisiert die "Taktik des Aussitzens" der Regierungsparteien. Man könne "nicht zur Tagesordnung übergehen". Schnedlitz verweist kurz auf die Unschuldsvermutung, ehe er dann mahnt: "Es geht um die Sicherheit der Republik Österreich."

Denn einerseits gehe es bei dem Blog "nicht um Fifty Shades of Grey, sondern frauenverachtende, gewaltverherrlichende Schriften". Das sei strafrechtlich relevant und sei noch dazu mitunter in der Dienstzeit passiert. 

Ob ausgeschlossen werden könne, "dass es auch außerhalb des Internets und dieses anonymen Raumes Vorfälle gegeben hat", will er vor den anwesenden Journalist:innen wissen. 

Doch andererseits macht Schnedlitz auf das ausgespähte Diensthandy und die dadurch entstandenen Sicherheitslücken aufmerksam. Die Auswirkungen seien nämlich massiv und er fragt in Richtung Außenministerium, ob man versuche, ein mögliches Sicherheitsleck zu schließen. Es könne hier "mutmaßliche Spionage" vorliegen. 

"Wir erwarten uns, dass hier offensiv aufgeklärt wird", so Schnedlitz. Denn er sieht eine erhebliche Gefahr der Erpressbarkeit. Die Frage sei nur, ob der Top-Diplomat auch wirklich erpresst wurde und für wie lange. 

In diplomatischen Kreisen und für die Kooperation mit anderen Geheimdiensten sei diese Affäre jedoch fatal. Jedes andere Land "wäre ja geisteskrank", wenn es noch Informationen mit uns teilen würde, so Schnedlitz. 

Zusammenfassung
  • Die Affäre um den abberufenen österreichischen Top-Diplomaten sorgt weiter für Aufregung.
  • Während das Außenministerium eine Untersuchung einsetzt, fordert die FPÖ Antworten und ortet ein massives Sicherheitsleck und eine "Staatsaffäre".