Klenk: "Fast schon süß, wie sich der Bundeskanzler jetzt abputzt"

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Bei den Politik-Insidern sprachen "Falter"-Chefredakteur Florian Klenk und "Profil"-Journalist Gernot Bauer über die Vorwürfe gegen Kurz und die ÖVP. Kurz' Aussagen in der ZIB seien nichts weiter als ein Abputzen, "sogar an seinen ganz engen Freunden", meint Klenk.

Nach den Hausdurchsuchungen Mittwochfrüh und dem Bekanntwerden der Vorwürfe gegen Sebastian Kurz (ÖVP) verteidigte sich dieser ausführlich in der "Zeit im Bild" im ORF. Dort behauptete Kurz, er habe mit den Chats, die als Beweismittel in der Anordnung der Hausdurchsuchung zu finden sind, nichts zu tun.

Es gehe dabei nur um Chats zwischen "Mitarbeitern des Finanzministeriums, die ich damals kaum kannte", sagte er. Tatsächlich bezeichneten sich Ex-ÖBAG-Chef Thomas Schmid als sein "Prätorianer" (die Leibwache der römischen Kaiser, Anm.). Schmid gehörte zur "Familie", wie man aus anderen Chats weiß.

Bei den Politik-Insidern auf PULS 24 kommentierte "Falter"-Chefredakteur Florian Klenk die Verteidigungsversuche von Kurz so: "Das finde ich fast schon süß, wie sich der Bundeskanzler jetzt abputzt - und das bei seinen engsten Freunden." Dass Kurz jetzt alles auf die damaligen Mitarbeiter im Finanzministerium schiebe, "das ist eigentlich feig", sagt Klenk. Auch Karl-Heinz Grasser habe sich ähnlich verteidigt.

"Profil"-Journalist Gernot Bauer meint, die Einvernahmen der beschuldigten Meinungsforscherinnen, darunter Ex-Ministerin Sophie Karmasin, werde spannend. Denn wenn ihnen - wie Klenk ausführt - bei einer Verurteilung lange Haftstrafen drohen, würden sie unter Umständen auch Kurz belasten. Auch Klenk stimmt dem zu.

Die Chats seien auch "sehr eindeutig", "da ist nichts manipuliert", sagt Bauer zu den Vorwürfen. Da sei nichts konstruiert.

ribbon Zusammenfassung
  • Nach den Hausdurchsuchungen Mittwochfrüh und dem Bekanntwerden der Vorwürfe gegen Sebastian Kurz (ÖVP) verteidigte sich dieser ausführlich in der "Zeit im Bild" im ORF.
  • Dort behauptete Kurz, er habe mit den Chats, die als Beweismittel in der Anordnung der Hausdurchsuchung zu finden sind, nichts zu tun. Es gehe dabei nur um Chats zwischen "Mitarbeitern des Finanzministeriums, die ich damals kaum kannte", sagte er.
  • Tatsächlich bezeichneten sich der darin vorkommende jetzige Pressesprecher von Kurz Johannes Frischmann als sein "Prätorianer" (die Leibwache der römischen Kaiser, Anm.), Ex-ÖBAG-Chef Thomas Schmid gehörte zur "Familie", wie man aus anderen Chats weiß.
  • Bei den Politik-Insidern auf PULS 24 kommentierte "Falter"-Chefredakteur Florian Klenk die Verteidigungsversuche von Kurz so: "Das finde ich fast schon süß, wie sich der Bundeskanzler jetzt abputzt - und das bei seinen engsten Freunden."
  • Dass Kurz jetzt alles auf die damaligen Mitarbeiter im Finanzministerium schiebe, "das ist eigentlich feig", sagt Klenk. Auch Karl-Heinz Grasser habe sich ähnlich verteidigt.

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