Erdogan zeigt sich offen für Gespräche im Gasstreit

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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel (CDU) im Konflikt um Gasvorkommen im östlichen Mittelmeer seiner Bereitschaft zu einer Verhandlungslösung versichert. Voraussetzung seien "konstruktive" und "faire" Gespräche, sagte Erdogan in einem Videotelefonat mit Merkel. Laut Präsidentenbüro hat Erdogan aber auch seine entschlossene Politik unterstrichen.

In der kommenden Woche berät die EU über mögliche Sanktionen gegen die Türkei. Seit der Entdeckung reicher Gasvorkommen im östlichen Mittelmeer gibt es heftigen Streit um deren Ausbeutung. Sowohl die EU-Mitglieder Griechenland und Zypern als auch die Türkei erheben Anspruch auf die betreffenden Seegebiete und untermauern diesen auch durch die Entsendung von Kriegsschiffen. Dies befördert die Sorge in der EU, dass der Streit zu einem militärischen Konflikt führen könnte.

Am Wochenende hatte der Rückzug des türkischen Forschungsschiffes "Oruc Reis" und seiner Eskorte aus Kriegsschiffen aus dem umstrittenen Seegebiet Hoffnungen auf eine Entspannung in dem Konflikt geweckt. Die Türkei hatte jedoch mitgeteilt, dass es sich nur um Wartungsarbeiten handle, nach denen das Schiff in den Einsatz zurückkehren solle. Auch eine türkische Marineübung nahe der Insel Zypern wurde bis 12. Oktober verlängert.

ribbon Zusammenfassung
  • Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel (CDU) im Konflikt um Gasvorkommen im östlichen Mittelmeer seiner Bereitschaft zu einer Verhandlungslösung versichert.
  • Voraussetzung seien "konstruktive" und "faire" Gespräche, sagte Erdogan in einem Videotelefonat mit Merkel.
  • Laut Präsidentenbüro hat Erdogan aber auch seine entschlossene Politik unterstrichen.

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