Unabhängigkeitstag
Selenskyj sieht "neues Selbstwertgefühl" der Ukrainer
"Wir werden eine Ukraine schaffen, die genügend Kraft und Potenz hat, um in Sicherheit und Frieden zu leben", versprach Selenskyj in seiner auf Telegram und X verbreiteten Ansprache.
Auf dem Video ist er vor dem Hintergrund des Unabhängigkeitsplatzes in Kiew zu sehen. Die mächtige Freiheitsstatue auf dem Maidan sei auch ein Symbol für die Unzerstörbarkeit der Ukraine, die dem Angriffskrieg Russlands seit dreieinhalb Jahren standgehalten habe, betonte er in dem Video.
Kampf für die Freiheit
Der Krieg habe zu einem neuen Selbstwertgefühl der Ukrainer geführt, die sich nicht mehr auf den guten Willen anderer verließen, sondern ihr Schicksal selbst in die Hand nähmen und bereit seien, für ihre Freiheit zu kämpfen, sagte der ukrainische Präsident.
Er erinnerte an die täglichen Luftschläge Russlands gegen zivile Einrichtungen wie Krankenhäuser und Schulen in der Ukraine. Die Ukraine antworte darauf mit Angriffen gegen Treibstoffdepots, aber auch Militärflugplätze tief in Russland. Das könne ihr niemand verbieten.
Zu diesen Worten wurden die Bilder der vom ukrainischen Geheimdienst organisierten Drohnenattacke auf Flugzeuge der strategischen Bomberflotte Russlands Anfang Juli präsentiert.
Zahlreiche Gratulanten
Zum ukrainischen Unabhängigkeitstag gratulierten zahlreiche Politiker:innen. Das östererichische Außenministerium betonte, Österreich stehe "solidarisch an der Seite der Menschen in der Ukraine. Dazu gehört auch die fortgesetzte Unterstützung in Bereichen wie der humanitären Minenräumung".
"Lassen Sie uns die aktuelle Dynamik nutzen, um den Krieg zu beenden und eine umfassende, gerechte und dauerhafte Lösung zu erreichen", hieß es weiter.
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Papst Leo XIV. hat in einem am Sonntag veröffentlichten Brief an den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zum Unabhängigkeitstag der Ukraine den Wunsch geäußert, dass es bald zu Frieden im Land komme.
Er bitte Gott darum, "jene zu trösten, die unter den Folgen des Konflikts leiden, den Verwundeten Kraft zu schenken und den Verstorbenen die ewige Ruhe zu gewähren", schrieb der Papst. Auch beim Angelus am Sonntag rief der Papst zu Gebeten auf, damit es zum Frieden in der Ukraine komme.
Gratulationen kamen auch von Donald Trump, Xi Jinping, Recep Tayyip Erdoğan, Ursula Von der Leyen, Keir Starmer, Emmanuel Macron, Friedrich Merz und vielen anderen.
Zusammenfassung
- Dreieinhalb Jahre nach Kriegsbeginn hat Präsident Selenskyj den Ukrainern zum Unabhängigkeitstag gratuliert und ein "neues Selbstwertgefühl" sowie die Bereitschaft betont, das eigene Schicksal in die Hand zu nehmen.
- Er erinnerte an tägliche russische Angriffe auf zivile Ziele wie Krankenhäuser und Schulen und hob hervor, dass die Ukraine mit Angriffen auf Treibstoffdepots und Militärflugplätze tief in Russland antworte.
- Zahlreiche internationale Politiker:innen, darunter das österreichische Außenministerium und Papst Leo XIV., gratulierten zum Unabhängigkeitstag und riefen zu weiterer Unterstützung sowie zu Frieden für die Ukraine auf.