Ein Drittel unter 18
Einbürgerungen stiegen im ersten Halbjahr um 5,6 Prozent
Davon hatten 37,5 Prozent (4.369 Personen) einen Wohnsitz im Ausland - fast alle aus dieser Gruppe waren Verfolgte des NS-Regimes und deren Nachkommen (plus 5,5 Prozent).
Deutlich größer war die Zahl der aus anderen Gründen Eingebürgerten, sie lag bei 7.313 Personen - mit einem Plus von ebenfalls 5,6 Prozent. Im ersten Halbjahr 2024 war die Zahl der Einbürgerungen noch bei 11.050 Personen gelegen.
Von den Eingebürgerten seien "mit 4.352 mehr als ein Drittel Verfolgte des NS-Regimes und deren Nachkommen, die bis auf neun Personen alle im Ausland leben", erklärte der fachstatistische Generaldirektor der Statistik Austria, Thomas Burg, in einer Aussendung am Mittwoch.
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Politisch Verfolgte des NS-Regimes und deren Nachkommen haben seit September 2020 die Möglichkeit einer Einbürgerung, ohne im Gegenzug ihre bisherige Staatsangehörigkeit aufgeben zu müssen. Die meisten dieser Eingebürgerten waren Angehörige aus Israel (2.409), den USA (1.088) und dem Vereinigten Königreich (432).
Bei den zwischen Jänner und Juni 2025 aus anderen Gründen Eingebürgerten gab es (wie auch gesamt) einen Anstieg um 5,6 Prozent auf 7.313, so Burg. Von diesen haben bis auf 26 Personen alle ihren Wohnsitz in Österreich.
Hälfte der neu Eingebürgerten Frauen, fast ein Drittel unter 18
Die meisten der aus dieser Gruppe der neu Eingebürgerten kamen aus Syrien (1.247 bzw. 10,7 Prozent der Gesamtzahl), gefolgt von Personen aus der Türkei (808 bzw. 6,9 Prozent) sowie aus Afghanistan (558 bzw. 4,8 Prozent).
Die Hälfte der im 1. Halbjahr 2025 neu Eingebürgerten sind Frauen (50,2 Prozent). Fast ein Drittel der neuen Staatsbürger und Staatsbürgerinnen war unter 18 Jahre alt.
Ein Plus an Einbürgerungen gab es im 1. Halbjahr in sechs der neun Bundesländer. Nur in Kärnten, Oberösterreich und in Salzburg sank diese Zahl.
Zusammenfassung
- Im ersten Halbjahr 2025 wurden 11.665 Personen eingebürgert, ein Anstieg von 5,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
- 37,5 Prozent der Eingebürgerten (4.369 Personen) leben im Ausland, fast alle davon sind NS-Verfolgte oder deren Nachkommen, vor allem aus Israel, den USA und dem Vereinigten Königreich.
- Die meisten neu Eingebürgerten aus anderen Gründen stammen aus Syrien (1.247), der Türkei (808) und Afghanistan (558), wobei die Hälfte Frauen sind und fast ein Drittel unter 18 Jahre alt ist.