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China verhängt im Uiguren-Streit Sanktionen gegen USA

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Im Streit um den Umgang mit der muslimischen Minderheit der Uiguren in der chinesischen Provinz Xinjiang hat Peking neue Sanktionen gegen US-Vertreter verhängt. Betroffen von den neuen Strafmaßnahmen seien die Vorsitzende der US-Kommission für Religionsfreiheit, Nadine Maenza, sowie drei ihrer Kollegen, sagte der chinesische Außenamtssprecher Zhao Lijian am Dienstag.

Die Betroffenen dürften künftig nicht mehr nach China einreisen, sagte Zhao. Mögliche Vermögenswerte in Festland-China sowie in den Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macao würden eingefroren. "Chinesischen Bürgern und Institutionen ist es überdies verboten, Geschäfte mit diesen Personen zu machen", sagte der Sprecher.

Die 1998 ins Leben gerufene US-Kommission für internationale Religionsfreiheit übt immer wieder scharfe Kritik am Umgang der chinesischen Behörden mit den Uiguren in Xinjiang.

Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen und Experten werden Uiguren und andere Muslime in der Provinz Xinjiang mit drakonischen Mitteln überwacht, unter anderem durch DNA-Proben und Software zur Gesichtserkennung. Mehr als eine Million Angehörige der Minderheiten werden demnach in Haftlagern zur Aufgabe ihrer Religion, Kultur und Sprache gezwungen und teilweise auch körperlich misshandelt. Die chinesische Regierung spricht von "Bildungszentren", die dem Kampf gegen islamistische Radikalisierung dienten.

Die US-Regierung wirft Peking im Zusammenhang mit der Unterdrückung der Uiguren Völkermord vor und hat eine Reihe chinesischer Politiker und Unternehmen mit Sanktionen belegt. Zudem haben die USA einen diplomatischen Boykott der olympischen Winterspiele im Februar in Peking angekündigt

ribbon Zusammenfassung
  • Im Streit um den Umgang mit der muslimischen Minderheit der Uiguren in der chinesischen Provinz Xinjiang hat Peking neue Sanktionen gegen US-Vertreter verhängt.
  • Betroffen von den neuen Strafmaßnahmen seien die Vorsitzende der US-Kommission für Religionsfreiheit, Nadine Maenza, sowie drei ihrer Kollegen, sagte der chinesische Außenamtssprecher Zhao Lijian am Dienstag.

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