Bundesheer-Experte: "Blutige" Erfolge für die Ukraine, "zerfallende Armee" bei den Russen

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Die ukrainische Armee erziele aktuell große Gebietsgewinne während die Russen "immer mehr den Eindruck einer zerfallenden Armee machen", so Bundesheer-Militärstratege Philipp Eder bei PULS 24. Die Erfolge der Ukraine seien allerdings "blutig und mühselig", eine eindeutige Entscheidung seien diese noch nicht.

Nach dem erfolgreichen Durchbruch bei Charkiw in den vergangenen Wochen erzielt die ukrainische Armee aktuell auch in Cherson im Süden Geländegewinne. "Rund zehn Kilometer pro Tag" rücken die ukrainischen Einheiten aktuell vor, berichtet Philipp Eder, Militärstratege des österreichischen Bundesheeres im PULS 24 Interview.

Dem gegenüber seien die russischen Streitkräfte desorganisiert und auf dem Rückzug. Die russischen Einheiten dort machen "immer mehr den Eindruck einer zerfallenden Armee". Einen großen Anteil an den Erfolgen hätten auch die westlichen Waffenlieferungen, insbesondere von Langstrecken-Artilleriesystemen. Dadurch konnte die ukrainische Armee die Nachschubwege der russischen Streitkräfte beschießen und kappen.

Ukrainische Erfolge "blutig und mühselig"

"Es ist ein sehr blutiger und mühseliger Erfolg, der der Ukraine hier gelingt", gibt Eder aber zu bedenken. Russland habe noch große Reserven, die russischen Luftstreitkräfte seien etwa bisher noch kaum zum Einsatz gekommen. Das liege zum einen wohl an den westlichen Sanktionen, aufgrund derer High-Tech-Bestandteile für die Wartung fehlen.

ribbon Zusammenfassung
  • Die ukrainische Armee erziele aktuell große Gebietsgewinne während die Russen "immer mehr den Eindruck einer zerfallenden Armee machen", so Bundesheer-Stratege Philipp Eder.
  • Einen großen Anteil an den ukrainsichen Erfolgen hätten auch die westlichen Waffenlieferungen, insbesondere von Langstrecken-Artilleriesystemen.
  • Die Erfolge der Ukraine seien allerdings "sehr blutig und mühselig", eine eindeutige Entscheidung in diesem Krieg seien diese aber noch nicht.

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