Trotz Sparzwang: ÖGK-Führung weilte in Luxushotel

250 Führungskräfte der derzeit wegen Geldproblemen strauchelnden Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) sollen laut "Krone" Anfang Mai im Saalfeldener Hotel Gut Brandlhof, ein Luxusressort samt Golfplatz, residiert haben. 

Der Zeitung seien Bilder und Belege zugspielt worden. Sie berichtet von Shuttle-Diensten, die die Führungsriege der Kasse daheim abholte. 

Kürzungen bei Kassenleistungen 

Offenbar veranstalten die Führungskräfte jährlich eine Klausur in Saalfelden. Mit dem klaffenden Budgetloch von 900 Millionen Euro und den bereits angekündigten Sparmaßnahmen bei den Patient:innen hat dies aber einen bitteren Beigeschmack. 

• Mehr lesen: Ärztekammer fordert Reform bei ÖGK und Patientensteuerung

So sollen aufgrund der Einsparungen MRT- und CT-Untersuchungen sowie Physiotherapie wieder genehmigungspflichtig werden. Es sollen auch Selbstbehalte für Krankentransporte kommen, informierte man vergangene Woche in einer Pressaussendung.

Bastelworkshop und ein "Zipfelbob-Race" 

Auf Bildern will die "Krone" zudem gesehen haben, dass man während des Seminars Bastelworkshops unterhielt. Es sollen auch Bobbycars montiert und Luftballone aufgeblasen worden sein. Es sei auch ein "Zipfelbob-Race" möglich gewesen. 

Auf Anfrage hieß es von der ÖGK: "Weil die Mitarbeiter in neun verschiedenen Landesstellen arbeiten, wurde ein Ort ausgewählt, der in der Mitte Österreichs liegt". 

"Es gibt wenige Unterkünfte in Österreich, die so viele Mitarbeiter beherbergen können und auch die geeignete Infrastruktur für Workshops bieten. Natürlich wurden hier Vergleichsangebote eingeholt, die ÖGK hat sich für die damals kostengünstigste Variante entschieden",  führt man aus.