Bachmut laut Berichten vor dem Fall

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Auf Social Media Plattformen gibt es Berichte über einen möglichen Rückzug der ukrainischen Truppen aus der Stadt Bachmut. Auch der Chef der Wagner-Söldner spricht von einer "Kessel"-Situation um die ostukrainische Stadt.

Bereits am Donnerstag haben russische Truppen nach Berichten des ukrainischen Generalstabs zum Sturm auf die ostukrainische Stadt Bachmut angesetzt. Die Stadt ist bereits von drei Seiten eingekesselt, die einzige Versorgungsroute Richtung Westen stehe unter russischem Beschuss, hieß es.

Auf Twitter postete der Open Source Intelligence Monitor ein Video eines Soldaten, der behauptet in der Stadt Bachmut zu sein. Er behauptet, dass ein Rückzug aus Bachmut angeordnet wurde und, dass er in einer anderen Kampfzone eingesetzt werden soll.

Auch der Chef der russischen Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, bezeichnete die Stadt als "praktisch umzingelt" in einem am Freitag veröffentlichten Video. Die ukrainischen Streitkräfte hätten nur eine Straße nach draußen. Prigoschin forderte den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auf, seine Truppen aus der Stadt zurückzuziehen, die Wagner seit Monaten zu erobern versucht.

Kämpfe dauern an

Das ukrainische Militär teilte zuvor mit, erneut zahlreiche russische Angriffe im Gebiet um Bachmut im Osten des Landes abgewehrt zu haben. In den vergangenen 24 Stunden seien mehr als 85 Angriffe in den fünf Hauptsektoren an der dortigen Front zurückgeschlagen worden, teilte der Generalstab des ukrainischen Militärs am Freitag in der Früh mit.

Angriffe auf Zivilbevölkerung

In den Regionen Saporischschja und Cherson weiter im Süden hätten in den vergangenen 24 Stunden mehr als 45 Ortschaften unter russischem Beschuss gelegen. Russland greife weiterhin aus der Luft die Zivilbevölkerung in den Regionen Donezk, Saporischschja und Cherson an. Russland hat wiederholt bestritten, auf Zivilisten zu zielen. Die ukrainische Führung hat erklärt, Bachmut in der Region Donezk habe begrenzten strategischen Wert, sie will den russischen Vormarsch aber verhindern. Russland dagegen erhofft sich von einer Einnahme Bachmuts einen wichtigen Schritt hin zur Eroberung des Rests des umliegenden Industriegebiets Donbass, das aus den Regionen Donezk und Luhansk besteht.

Nach dem russischen Raketentreffer auf ein Wohnhaus in der südukrainischen Stadt Saporischschja sind bis Freitagfrüh zwei weitere Tote geborgen worden. Das teilte der ukrainische Zivilschutz mit. Damit stieg die Zahl der Toten nach dem Angriff vom Donnerstag auf mindestens vier. Acht Menschen in dem mehrstöckigen Gebäude wurden verletzt. Weiterhin wurden mehrere Bewohner vermisst. Selenskyj hatte in seiner abendlichen Videoansprache vom Donnerstag Vergeltung angekündigt.

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ribbon Zusammenfassung
  • Auf Social Media Plattformen gibt es Berichte über einen möglichen Rückzug der ukrainischen Truppen aus der Stadt Bachmut.
  • Auch der Chef der Wagner-Söldner spricht von einer "Kessel"-Situation um die ostukrainische Stadt.