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Auch Kanada hebt Sanktionen gegen Syrien auf

Heute, 04:27 · Lesedauer 1 min

Rund ein Jahr nach dem Sturz von Machthaber Baschar al-Assad hat auch Kanada seine Sanktionen gegen Syrien aufgehoben. Das Land wurde von der Liste staatlicher Sponsoren gestrichen und die Einstufung der Organisation Hajat Tahrir al-Scham (HTS) als "Terrororganisation" zurückgenommen, teilte das kanadische Außenministerium am Freitag (Ortszeit) mit. Diese Schritte stünden "im Einklang mit den jüngsten Entscheidungen unserer Verbündeten, darunter Großbritannien und die USA".

Die Entscheidungen seien "nicht leichtfertig getroffen" worden und folgten auf die "Bemühungen der syrischen Übergangsregierung, die Stabilität in Syrien voranzutreiben", hieß es weiter.

Die Organisation HTS war in der Vergangenheit von zahlreichen Staaten wegen ihrer Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Kaida sanktioniert worden. Nachdem im Dezember 2024 Regierungsgegner unter der Führung von HTS-Anführer Ahmed al-Scharaa die Assad-Regierung gestürzt hatten, nahmen mehrere Staaten diese Entscheidung allerdings zurück.

Kanada erhält indes weiterhin Sanktionen gegen 56 syrische Staatsbürger aufrecht, darunter frühere Mitglieder der Assad-Regierung und Mitglieder der Familie Assad.

Die HTS-Miliz und mit ihr verbündete Gruppen hatten im Dezember 2024 den langjährigen syrischen Machthaber Assad gestürzt. Der frühere Dschihadist al-Scharaa bemüht sich seit seinem Amtsantritt als Übergangspräsident um ein moderateres Image.

Zusammenfassung
  • Kanada hebt rund ein Jahr nach dem Sturz von Baschar al-Assad die Sanktionen gegen Syrien auf und streicht das Land von der Liste staatlicher Sponsoren.
  • Die Organisation Hajat Tahrir al-Scham (HTS) wird nicht mehr als Terrororganisation eingestuft, nachdem deren Anführer Ahmed al-Scharaa im Dezember 2024 den Sturz der Assad-Regierung anführte.
  • Kanada behält jedoch Sanktionen gegen 56 syrische Staatsbürger, darunter Ex-Regierungsmitglieder und Mitglieder der Familie Assad, weiterhin bei.