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Relaunch

"Digitales Amt" wird zu "ID Austria" mit neuen Funktionen

24. Juni 2025 · Lesedauer 2 min

Die App "Digitales Amt" wird durch "ID Austria" ersetzt. Bei der Präsentation am Dienstag versprach der zuständige Staatssekretär Alexander Pröll (ÖVP) eine benutzerfreundlichere Oberfläche. Ein Überblick.

Die ID Austria ermöglicht, die eigene Identität gegenüber digitalen Anwendungen nachzuweisen. Bisher gab es dafür mehr als 3,9 Millionen Registrierungen, über 500 Anwendungen sind aktuell integriert. 

Beim bereits am 20. Juni erfolgten Relaunch der dazugehörigen App habe man die Funktionen Anmelden und Signieren ins Zentrum gestellt, sagte Pröll, der die ID Austria als "digitalen Generalschlüssel im Alltag" bezeichnete. 

Umstieg erfolgt automatisch

Offene Signaturen erkenne man nun auf einen Blick, zudem sei die Übersicht über die Personendaten besser. Die neue App sei für Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen sowie die Verwaltung leicht verständlich, sicher und alltagstauglich. Der Umstieg erfolgt automatisch.

Push-Benachrichtigungen informieren nun über das Ablaufen der ID Austria, die Verlängerung ist online möglich. Die App erfüllt außerdem die Anforderungen der eIDAS-Verordnung und ist damit europaweit rechtsgültig einsetzbar. 

Modernisiert wurde die Website oesterreich.gv.at als zentrale Plattform der digitalen Verwaltung, zudem bietet id-austria.gv.at nun Informationen rund um die digitale Identität.

Mindestalter für Social Media

Geöffnet wird die ID Austria für die Privatwirtschaft. Sie könne nun einfacher in Anwendungen integriert werden, was zu sicheren und barrierearmen Login-Prozessen führe. 

"Wir stehen bereit als zentraler Schlüssel", sagte Pröll in Richtung der Unternehmen. Social-Media-Plattformen könnten die ID Austria für die Kontrolle eines zuletzt viel diskutierten Mindestalters benutzen, schlug der Digitalisierungsstaatssekretär außerdem vor.

Ziel: Aufstieg in die Top drei

Langfristiges Ziel sei die Etablierung eines "One-Stop-Shops". Wechselt jemand den Wohnsitz, soll er oder sie alle Services - vom Suchen eines Kindergartenplatzes bis zur Benachrichtigung der Post - an einem Ort finden, erklärte Pröll.

Im EU-Vergleich soll Österreich es bei der Digitalisierung in die Top drei schaffen. Zum Ziel setzte sich die Regierung, dass 2030 jede Person im Land eine ID Austria besitzt. 

Um diese besser zu etablieren, kündigte Pröll für den Sommer eine österreichweite Servicetour mit Stopp in jedem Bundesland an, bei dem Interessierte die ID Austria beantragen können.

Zusammenfassung
  • Die App "Digitales Amt" wird durch "ID Austria" ersetzt, die mit über 3,9 Millionen Registrierungen und mehr als 500 integrierten Anwendungen bereits weit verbreitet ist.
  • Die neue App ermöglicht eine Anmeldung auch ohne biometrische Daten, bietet eine benutzerfreundlichere Oberfläche und informiert per Push-Benachrichtigung über das Ablaufdatum.
  • Langfristig strebt die Regierung an, dass bis 2030 jede Person in Österreich eine ID Austria besitzt und plant dazu eine österreichweite Servicetour im Sommer.