Rohrer: Umstrittene Muslime-Studie "nicht rassistisch, sondern unzulässig"

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Geht es nach Anneliese Rohrer, dann ist die umstrittene Muslime-Studie vor allem eins: "Unzulässig". Auch Barbara Blaha kritisiert, dass vor allem das Setting, in dem diese Umfrage erfolgte, problematisch sei. Robert Willacker ist der Meinung, dass gewisse Themen, die in der Studie abgefragt wurden, ausgeweitet und seriös untersucht gehören würden.

Für Anneliese Rohrer ist die umstrittene Studie unter muslimischen Schüler:innen "nicht rassistisch, sondern unzulässig". "Wenn die Studie herausfinden soll, was im Religionsunterricht gelehrt wird, dann kann ich nicht nach Einstellung, Gesinnung und Haltung fragen, sondern muss fragen: Was kriegt ihr da vorgesetzt", sagt die "Die Presse"-Journalistin bei Werner Sejka.

Problematisches Setting

Zwar seien einige Fragestellungen problematisch gewesen, es sei aber vor allem das Setting, das "problematisch ist", meint Barbara Blaha. "Damit habe ich schon mal das Bild erzeugt: Ihr habt problematische Ansichten", ergänzt die Direktorin des "Momentum Instituts" bei "WildUmstritten".

Statt nur muslimische Kinder zu fragen, hätte man ihrer Meinung nach besser alle Kinder einer Klasse fragen sollen. Denn Fragestellung, wie etwa nach der Einstellung der Kinder zu den Frauenrechten, seien "kein Thema, das ich mit Religionszugehörigkeit verknüpfen würde". Auch andere Kinder hätten hier Nachholbedarf. Das läge vor allem an den teils problematischen Inhalten, die durch soziale Medien verbreitet werden.

Studie zumutbar

"Wenn wir Kindern Dragqueens zumuten beim Vorlesen, dann können wir auch Schülern diese Studie zumuten", meint der PR-Berater Robert Willacker. Seiner Meinung nach müsse man die abgefragten Punkte ausweiten und seriös angehen. "Wir müssen rausfinden, was wird in Moscheen gepredigt, mit welchem Gedankengut wird man da konfrontiert", so Willacker.

Bei der Studie wurden Jugendliche aus dem regulären Unterricht geholt, um unter externer Aufsicht mit Aussagen konfrontiert zu werden wie: "Es ist ekelhaft, wenn Homosexuelle sich küssen." Die Studie wurde von der Universität Wien erstellt. Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) distanzierte sich von der Studie.

ribbon Zusammenfassung
  • Geht es nach Anneliese Rohrer, dann ist die umstrittene Muslime-Studie vor allem eins: "Unzulässig".
  • Auch Barbara Blaha kritisiert, dass vor allem das Setting, in dem diese Umfrage erfolgte, problematisch sei.
  • Robert Willacker ist der Meinung, dass gewisse Themen, die in der Studie abgefragt wurden, ausgeweitet und seriös untersucht gehören würden.

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