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Babler: Nur SPÖ kann Kickl stoppen

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Andreas Babler, Kandidat um den SPÖ-Chefsessel, startete am Dienstag seine "Basistour". Er will die SPÖ "zurückholen", versprach er dort und positionierte sich klar gegen die FPÖ.

Partei-Chefin Pamela Rendi-Wagner, Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und der Traiskirchner Bürgermeister Andreas Babler sind die einzigen, die sich für die Mitgliederbefragung um die SPÖ-Spitze qualifiziert haben. 

Die SPÖ "zurückholen"

Andreas Babler startete am 11. April deshalb in Steyr seine Basistour, um vor der Abstimmung zu mobilisieren. Der Grund für seine Kandidatur sei der Frust über "die Entwicklungen der letzten Jahre", erklärt er dort. Man habe "20, 30 Jahre" auf diesen Moment gewartet. Es sei ein "historischer Moment", ein "historisches Fenster" - dieses Zeitfenster gelte es nun zu nutzen. Er habe kandidiert, um "die SPÖ zurückzuholen".

Gegen Korruption und Machtspielchen

Statt "Taktieren" und "politischen Machtspielchen" will Babler zu einer "Bewegung werden, die sich vor nichts fürchtet", auch nicht vor der politischen Auseinandersetzung mit anderen Parteien. Sozialdemokratie müsse "Stimmen einen und zu Gehör bringen". Babler will Korruption systematisch bekämpfen und um Rechte kämpfen, "die uns in allen Bereichen zustehen".

Babler: Eine Politik, die eingreift

Sein Programm will er offiziell erst am Mittwoch im heimatlichen Traiskirchen präsentieren, die Pflöcke schlug er dennoch auch in Steyr bereits ein: Er beschwor klassische rote Werte, sein Motto in Anlehnung an Willy Brandt: "Mehr Sozialdemokratie wagen." Babler geißelt "Überprofite", Immobilienspekulation, Kinderarmut, fordert eine gerechtere Krankenversorgung, einen Rechtsanspruch auf Pflege, gleichen Lohn für gleiche Arbeit von Männern und Frauen, Lohntransparenz, 32-Stunden-Woche. Der Klimawandel müsse prioritär und als soziale Frage angegangen werden. Aber auch im Asylbereich will der Bürgermeister der Erstaufnahmezentrums-Gemeinde humanistische Werte hochhalten: "Kein Mensch ist illegal", das gelte nicht nur für Flüchtlinge, sondern für alle, "dass man niemanden im Dreck liegen lässt".

Es habe "genug Passivität" gegeben, man solle "mehr Sozialdemokratie wagen". Er wolle eine Politik der klaren Haltung, eine Politik, die eingreift.

FPÖ mangle es an "Respekt gegenüber Menschen"

Er warnt vor Blinken nach rechts und vor Koalitionen mit Schwarz und Blau: "Es ist eine Gefahr, dass der (Herbert, Anm.) Kickl Kanzler wird", räumt Babler ein. Die FPÖ sei "nicht nur ausländerfeindlich", es mangle ihnen "an Respekt gegenüber Menschen". Nur eine Sozialdemokratie, die sich darauf besinne, wer sie sei, könne "Kickl stoppen". Die Freiheitlichen seien eine "Partei der Abcasher", hätten beispielsweise die Mindestsicherung gekürzt. Aber auch der Zusammenarbeit mit der "radikalisierten ÖVP", die "brutal die Errungenschaften der Arbeiterschaft zerstört" und kaum mehr von der FPÖ abgrenzbar sei, erteilte er eine Absage.

Politik als eingreifendes Instrument

Auch im PULS 24 Interview erklärt Babler, was die SPÖ-Mitglieder bekommen, wenn er gewählt würde. "Ein stolze, selbstsichere Partei, die sich miteinander auf das besinnt, wofür wir eigentlich gegründet worden sind und das natürlich auf eine moderne Jetzt-Zeit zu übertragen", so der SPÖ-Kandidat. Er wolle eine Partei, "die tatsächlich um Rechte kämpft und sich nicht als Bittsteller von der Politik behandeln lässt". Man solle Politik endlich wieder als eingreifendes Instrument begreifen, so Babler.

Mehr dazu:

Babler zu Wahlkampf: "Man sollte keine Hinterzimmer-Politik machen"

 

PULS 24 Reporter Daniel Gmainer hat den Bürgermeister von Traiskirchen Andreas Babler interviewt.

ribbon Zusammenfassung
  • Andreas Babler, Kandidat um den SPÖ-Chefsessel, startet am 11. April seine Basistour in Steyr.
  • Dabei hob er die Gründe für seine Kandidatur hervor, kritisierte aber auch die FPÖ stark.

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