Rechtsextremen-Demo in WienPULS 24

Zahlreiche Gegendemos

Identitären-Marsch: 56 Festnahmen und mehr als 200 Anzeigen

27. Juli 2025 · Lesedauer 1 min

Rund um die Demonstration der rechtsextremen Identitären sowie mehrere Gegendemos am Samstagnachmittag in Wien hat es 56 vorübergehende Festnahmen und knapp über 200 Anzeigen gegeben, so die Bilanz der Polizei am Sonntag.

Die Festnahmen erfolgten bei der Auflösung der insgesamt drei Sitzblockaden, mit denen Gegendemonstranten den rechtsextremen Demonstrationszug durch die Wiener Innenstadt verhindern wollten, wie ein Sprecher gegenüber der APA erklärte.

An der jährlichen Demonstration unter dem Motto "Remigration" hatten sich am Samstag rund 200 Rechtsextreme – darunter auch einige aus dem Ausland – beteiligt. Ihnen standen deutlich mehr Gegendemonstranten gegenüber.

Ein direktes Aufeinandertreffen wurde durch die Polizei verhindert. Dennoch kam es laut Polizei zu mehreren Störversuchen durch vermummte Personen, kurzzeitig wurden Eier und mit Fäkalien befüllte Säckchen auf Kundgebungsteilnehmende und Einsatzkräfte geworfen.

Sechs strafrechtliche Anzeigen

Bei den mehr als 200 Anzeigen handelt es sich überwiegend um Anzeigen wegen Verwaltungsübertretungen nach dem Versammlungsrecht oder weil die Angehaltenen ihre Identität nicht bekanntgeben wollten.

Laut Polizei waren auch sechs strafrechtliche Anzeigen darunter, vier davon wegen Sachbeschädigung sowie eine wegen Körperverletzung.

Video: Rechtsextreme Straftaten: Deutlicher Anstieg

Zusammenfassung
  • Bei einer Demonstration der rechtsextremen Identitären und mehreren Gegendemonstrationen am Samstag in Wien kam es laut Polizei zu 56 vorübergehenden Festnahmen und knapp über 200 Anzeigen.
  • An der Kundgebung unter dem Motto 'Remigration' beteiligten sich rund 200 Rechtsextreme, während deutlich mehr Gegendemonstranten anwesend waren und drei Sitzblockaden errichteten.
  • Die meisten Anzeigen betrafen Verwaltungsübertretungen und Identitätsverweigerungen, darunter waren auch sechs strafrechtliche Anzeigen, vor allem wegen Sachbeschädigung und Körperverletzung.