Zahlreiche Gegendemos
Identitären-Marsch: 56 Festnahmen und mehr als 200 Anzeigen
Die Festnahmen erfolgten bei der Auflösung der insgesamt drei Sitzblockaden, mit denen Gegendemonstranten den rechtsextremen Demonstrationszug durch die Wiener Innenstadt verhindern wollten, wie ein Sprecher gegenüber der APA erklärte.
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An der jährlichen Demonstration unter dem Motto "Remigration" hatten sich am Samstag rund 200 Rechtsextreme – darunter auch einige aus dem Ausland – beteiligt. Ihnen standen deutlich mehr Gegendemonstranten gegenüber.
Ein direktes Aufeinandertreffen wurde durch die Polizei verhindert. Dennoch kam es laut Polizei zu mehreren Störversuchen durch vermummte Personen, kurzzeitig wurden Eier und mit Fäkalien befüllte Säckchen auf Kundgebungsteilnehmende und Einsatzkräfte geworfen.
Sechs strafrechtliche Anzeigen
Bei den mehr als 200 Anzeigen handelt es sich überwiegend um Anzeigen wegen Verwaltungsübertretungen nach dem Versammlungsrecht oder weil die Angehaltenen ihre Identität nicht bekanntgeben wollten.
Laut Polizei waren auch sechs strafrechtliche Anzeigen darunter, vier davon wegen Sachbeschädigung sowie eine wegen Körperverletzung.
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Zusammenfassung
- Bei einer Demonstration der rechtsextremen Identitären und mehreren Gegendemonstrationen am Samstag in Wien kam es laut Polizei zu 56 vorübergehenden Festnahmen und knapp über 200 Anzeigen.
- An der Kundgebung unter dem Motto 'Remigration' beteiligten sich rund 200 Rechtsextreme, während deutlich mehr Gegendemonstranten anwesend waren und drei Sitzblockaden errichteten.
- Die meisten Anzeigen betrafen Verwaltungsübertretungen und Identitätsverweigerungen, darunter waren auch sechs strafrechtliche Anzeigen, vor allem wegen Sachbeschädigung und Körperverletzung.