132 Afghanen per Charter nach Deutschland eingeflogen
Zu den Voraussetzungen für die Einreise nach Deutschland gehörten unter anderem eine zweifelsfreie Identitätsklärung sowie eine umfassende Sicherheitsüberprüfung, sagte der Sprecher. Seinen Angaben zufolge gehörte zu denjenigen, die schließlich in Berlin landeten, eine ehemalige Ortskraft mit fünf Angehörigen.
Am 25. Februar war ein ebenfalls in Pakistan gestartetes Charterflugzeug mit 155 besonders gefährdeten Afghaninnen und Afghanen in Berlin gelandet. Bei mehr als der Hälfte der Passagiere handelte es sich nach Angaben der deutschen Bundesregierung um Menschen aus dem Bundesaufnahmeprogramm für besonders gefährdete Personen aus Afghanistan.
An Bord waren damals laut Innenministerium auch fünf ehemalige Ortskräfte deutscher Institutionen mit ihren Angehörigen sowie Menschen, die über die Menschenrechtsliste beziehungsweise ein Überbrückungsprogramm Zusagen erhalten hatten.
Kritik an Fortsetzung der Aufnahme
Politiker von CDU und CSU, darunter einige Landesinnenminister, hatten in den vergangenen Tagen kritisiert, dass die deutsche Bundesregierung die Aufnahmeprogramme nicht beendet. Sie forderten gleichzeitig mehr Anstrengungen, um Abschiebungen nach Afghanistan zu ermöglichen, wo im August 2021 die militant-islamistischen Taliban erneut die Macht übernommen hatten. Der innenpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Gottfried Curio, sagte, die AfD forderte "die völlige Einstellung dieser willkürlichen Flüge".
Ein Sprecher des deutschen Außenministeriums sagte, es gehe bei der Aufnahme um Menschen, die von den Taliban verfolgt würden - das seien unter anderem Ortskräfte, Menschenrechtsaktivistinnen und Journalisten.
Zusammenfassung
- Ein Charterflugzeug brachte 132 Afghanen von Islamabad nach Berlin, während 25 weitere ursprünglich geplante Passagiere nicht mitfliegen konnten.
- Die Einreise nach Deutschland erforderte eine zweifelsfreie Identitätsklärung und umfassende Sicherheitsüberprüfung; unter den Passagieren war eine ehemalige Ortskraft mit fünf Angehörigen.
- Politiker der CDU und CSU kritisieren die Fortsetzung der Aufnahmeprogramme, während die AfD die völlige Einstellung der Flüge fordert.