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Zwei Premieren für die zweite Saison des Nest

26. Mai 2025 · Lesedauer 3 min

Das Nest hat sich eingenistet in der Wiener Kulturlandschaft. Die neue zweite Spielstätte der Wiener Staatsoper im rechten Flügel des Künstlerhauses hat sich seit ihrer Eröffnung vergangenen Dezember schnell einen Namen für kinderverträgliches und jugendaffines Musiktheater gemacht. Das soll auch in der neuen Saison so bleiben, weshalb am Montag in einem bunten Nachmittag die Vorhaben für 2025/26 enthüllt wurden. Klar ist dabei: Das Nest hat weniger Eier im Korb.

So waren für die Auftaktsaison sechs Premieren programmiert, deren letzte mit der Jugendoper "Lee Miller in Hitler's Bathtub" am 1. Juni ansteht. Nun sind zwei dezidierte Premieren vorgesehen. In der erst ab Dezember angelaufenen Saison waren 98 Vorstellungen programmiert, wobei diese Zahl in der nun ersten vollständigen Spielzeit auf 111 gesteigert werden soll. Die Zahl der Workshops bleibt mit 52 respektive 51 konstant. Insgesamt betrug die Auslastung der neuen Spielstätten bei den Vorstellungen bis dato 94,67 Prozent.

Der aktuelle Jahresjubilar Johann Strauss spielt in der neuen Saison auch im Nest eine Rolle, wenn am 10. Oktober "Strauss 2225: Dances for the Future" von Robert Binet in Kooperation mit dem Strauss-Festjahr ein Ballett für Kinder ab zehn Jahren darstellt. Sehr interaktiv, wie die neue Ballettdirektorin Alessandra Ferri verspricht.

Musketiere kämpfen ab Dezember im Haus

"Musketiere!" von Sebastian Schwab erlebt dann am 3. Dezember Premiere. Die Koproduktion mit den Salzburger Festspielen hat dort im Sommer ihre Uraufführung - als Werk für Kinder ab 6 Jahren. Hinter dem Projekt steht unter anderen David Bösch, der nicht nur die Regie gestaltet, sondern auch sein erstes Opernlibretto für das Werk verfasst hat.

Und von 22. bis 26. Juni 2026 ist das "Wild & Schön"-Festival für junge Theatergruppen in Kooperation mit dem Dschungel im Haus angesetzt, für das sich junge Ensembles aus ganz Österreich bewerben können. Sieben Arbeiten werden dabei auf der Nest-Bühne gezeigt.

"Reinste Form des Theaterglücks"

"Für mich ist das Nest die reinste Form des Theaterglücks", zeigte sich Staatsopern-Direktor Bogdan Roščić bei der Präsentation euphorisiert. "Wir versuchen, ein Repertoire aufzubauen", begründete der Theaterchef dabei die Wiederaufnahmen. Zu diesen gehört "Nestervals Götterdämmerung" ab 10. September, ebenso Martin Schläpfers Ballett "Peter und der Wolf" im März.

Ansonsten findet sich am Haus ein bunter Reigen aus Vorstellungen der jungen Künstlerkollektive, einem Künstlerporträt zu Puccini für Kinder, der Fortsetzung des Projekts "Oper: Animiert", Mitmachformate, Diskussionsveranstaltungen oder ab 25. März "Mein erster Nussknacker". Und der Bariton Georg Nigl bringt im Mai zusammen mit Nicholas Ofczarek und August Diehl das Format "Pathos" ans Haus.

(S E R V I C E - www.nest.at)

Zusammenfassung
  • In der Saison 2025/26 plant das Nest, die junge Spielstätte der Wiener Staatsoper, nur noch zwei Premieren, nachdem es in der Auftaktsaison sechs waren.
  • Die Zahl der Vorstellungen steigt auf 111, bei einer bisher erreichten Auslastung von 94,67 Prozent und nahezu gleichbleibender Workshop-Anzahl.
  • Zu den Highlights zählen das Kinderballett „Strauss 2225: Dances for the Future“ am 10. Oktober, die Oper „Musketiere!“ ab 3. Dezember sowie das „Wild & Schön“-Festival mit sieben Produktionen im Juni 2026.