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Wiens Stadt-RH ortete Legionellengefahr in Stadthallen-WCs

Heute, 11:39 · Lesedauer 1 min

Der Stadtrechnungshof hat in der Wiener Stadthalle das Herren-WC aufgesucht und ist dort auf eine seiner Ansicht nach unerfreuliche Änderung gestoßen: Die Urinale mit Spülung wurden gegen wasserlose getauscht. "Bemerkenswert" war laut den Prüfern dabei, dass die alte Wasserinstallation samt der elektrischen Spülsteuerung nicht demontiert wurde. Das sei hinsichtlich einer möglichen Legionellenproblematik kritisch, hieß es in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht.

Die Leitungen seien lediglich abgepfropft und stillgelegt worden, monierte der Stadt-RH. Nötig seien aber umfangreiche Sanierungsarbeiten. Die Stadthalle - in der im kommenden Jahr unter anderem der Song Contest über die Bühne geht - versprach in einer Stellungnahme, einen "vollständigen Rückbau" der Wasserinstallation zu veranlassen.

Der Stadt-RH hat die Stadthalle bereits vor einigen Jahren genauer unter die Lupe genommen und eine Reihe von Maßnahmen empfohlen. Diese seien großteils umgesetzt worden, heißt es im aktuellen Bericht. Maßnahmen im WC sind übrigens damals nicht eingefordert worden. Dass die Urinale zu ersetzen seien, dafür habe es damals keine Anzeichen gegeben, berichteten die Prüfer.

Zusammenfassung
  • Der Wiener Stadtrechnungshof ortete in der Stadthalle eine mögliche Legionellengefahr, nachdem die Urinale mit Spülung gegen wasserlose Modelle getauscht und die alte Wasserinstallation lediglich stillgelegt worden war.
  • Die Prüfer kritisierten, dass die Leitungen und elektrische Spülsteuerung nicht entfernt, sondern nur abgepfropft wurden, was laut Bericht vom Donnerstag als kritisch für die Hygiene eingestuft wird.
  • Die Stadthalle kündigte als Reaktion einen vollständigen Rückbau der Wasserinstallation an; der Song Contest findet im kommenden Jahr dort statt.