Schätze aus den Landessammlungen NÖ im Egon Schiele Museum
Die Landessammlungen verfügen über Werke aus der Frühzeit des Künstlers, als Schiele in Klosterneuburg im heutigen Bezirk Tulln den Grundstein für seine Karriere legte. Die ersten Ankäufe erfolgten bereits 1955 von Ludwig Karl Strauch, der Schiele als Zeichenlehrer am Gymnasium maßgeblich gefördert hatte. Später gab es diverse Erweiterungen, die bisher letzten Zugänge waren Schenkungen von Comini, die den Schwestern Egon Schieles freundschaftlich verbunden war.
Generell gebe die Schau "ein lebendiges Bild vom Werden des Künstlers wieder", wurde in einer Aussendung betont. Geboten werden Hauptwerke aus der Zeit, in der Schiele im Stift Klosterneuburg mit seiner Ausstellung 1908 erstmals auf sich aufmerksam machte.
Kurator Christian Bauer startete auch einen sogenannten immateriellen Sammelaufruf. "Weil Egon Schiele ein Drittel seines viel zu kurzen Lebens in Tulln und zwei Drittel seines Lebens in Niederösterreich verbrachte, wollen wir den Besuch Alessandra Cominis nützen, um Feldforschung zu machen. In Kooperation mit der Stadt Tulln und dem Landesarchiv Niederösterreich rufen wir die lokale Bevölkerung in Tulln und Klosterneuburg auf, uns Geschichten zu erzählen und Dokumente zu bringen, die in ihrer Familie aus der Zeit von Egon Schiele noch überliefert sind."
Comini wird am 31. Mai im Egon Schiele Museum sowie am 2. Juni im Stift Klosterneuburg anwesend sein. An beiden Tagen soll es gegen Voranmeldung eine Art Sprechstunde für Menschen mit Schiele-Geschichten im Gepäck geben. Am 13. Oktober gastiert dann Psychotherapeut und Schiele-Forscher Leopold im Egon Schiele Museum.
(S E R V I C E - "Egon Schiele. Werke der Landessammlungen Niederösterreich", 26. März bis 6. November, Egon Schiele Museum Tulln. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag und Feiertage 10.00 - 17.00 Uhr. https://www.schielemuseum.at/)