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Prozess gegen Rap-Mogul

P. Diddy: Staatsanwaltschaft lässt einige Anklagepunkte fallen

25. Juni 2025 · Lesedauer 2 min

Kurz vor den Schlussplädoyers im Strafprozess gegen Sean “Diddy” Combs in New York hat die Staatsanwaltschaft überraschend mehrere zentrale Vorwürfe fallen gelassen. Darunter Entführung, versuchte Brandstiftung und Beihilfe zum Menschenhandel.

Wie "TMZ" berichtet, erklärte die Staatsanwaltschaft in einem Schreiben an den Richter, dass man den Anweisungen des Gerichts folgen und die Anklagepunkte für die Geschworenen "straffen" wolle.

Hinter dem juristischen Feinschliff steckt offenbar auch ein Eingeständnis: In mehreren Punkten sehen die Ermittler:innen offenbar keine ausreichenden Beweise.

Verdacht lässt sich nicht eindeutig belegen

So scheint die Staatsanwaltschaft inzwischen davon auszugehen, dass sich der Entführungsverdacht gegen Diddys frühere Mitarbeiterin Capricorn Clark und seine Ex-Partnerin Cassie Ventura nicht eindeutig belegen lässt. 

Auch die spektakuläre Behauptung, Diddy habe aus Eifersucht Kid Cudis Auto anzünden lassen, wird laut "TMZ" nicht weiter verfolgt.

Der Grund: Im Prozess konnte bislang keine direkte Verbindung zwischen dem Musikmogul und dem Brand hergestellt werden.

Beide Vorwürfe beziehen sich auf die Anklage wegen organisierter Kriminalität, die Diddy vorgeworfen wird. Was die Anklage wegen Beihilfe zum Sexhandel betrifft, so erklärt die Staatsanwaltschaft nicht, welche Elemente des Sexhandels sie aus den Anweisungen für die Geschworenen streichen wird.

Unter Sexhandel ("sex trafficing") versteht man den Menschenhandel mit dem Ziel der sexuellen Ausbeutung, Zwangsprostitution oder die sexuelle Ausbeutung von Minderjährigen.

Video: P. Diddy: Ein Netzwerk des Machtmissbrauchs

Zusammenfassung
  • Am Tag vor den Schlussplädoyers in P. Diddys Strafprozess hat die Staatsanwaltschaft einige wichtige Aussagen im Prozess zurückgezogen.
  • Darunter Entführung, versuchte Brandstiftung und Beihilfe zum Sexhandel.