Missbrauchs-Vorwürfe
Finale im Diddy-Prozess noch diese Woche
Im Prozess gegen Sean "P. Diddy" Combs könnte schon bald die erste Entscheidung anstehen. Die Verteidigung des US-Rappers hat am Montag angekündigt, keine weiteren Zeug:innen aufrufen zu wollen.
Bereits in dieser Woche dürften die Abschluss-Plädoyers auf dem Plan stehen, der Prozess geht somit früher als gedacht in die entscheidende Phase. Der 55-jährige P. Diddy selbst wird nicht mehr aussagen.
Als letzter Zeuge sagte Joseph Cerciello, Spezialagent der US-Heimatschutzbehörde, vor dem Gericht in New York aus.
Cerciello hat als Agent Daten zum Fall "P. Diddy" gesichtet, darunter Nachrichten, Reisebuchungen und Zahlungen. Er war es auch, der im Zeugenstand über die Sicherstellung mehrere Dutzend Sex-Videos berichtet hatte.
In den Aufnahmen sollen sowohl Combs als auch andere Männer und eine der Frauen, die ihm vor Gericht Missbrauch vorwarf, zu sehen sein.
Geschworene mussten Sex- und Missbrauchsvideo anschauen
Die Videos wurden über mehrere Jahre hinweg aufgenommen und sind insgesamt mehrere Stunden lang. Die zwölf Geschworenen mussten sich rund ein Dutzend der Sex- und Missbrauchsaufnahmen mit Kopfhörern ansehen.
Für die Öffentlichkeit und die Medien sind diese Videos auf Anweisung des Gerichts nicht zugänglich.
In vorherigen Terminen von Gericht hatten mehrere Zeug:innen von den sogenannten "Freak-Offs" berichtet, die Combs mehrfach in Hotels veranstaltet haben soll. Bei den Sex-Veranstaltungen soll es auch zu Missbrauch gekommen sein.
Mehrere Frauen erklärten, zur Teilnahme gezwungen worden zu sein.
Sean "P. Diddy" Combs werden Menschenhandel, Zwangsprostitution, organisierte Kriminalität und weiterer Straftaten vorgeworfen. Der Rapper weist sämtliche Anschuldigungen zurück. Bei einer Verurteilung droht ihm eine lebenslange Haftstrafe.
Video: Wienerin wirft "P. Diddy" Vergewaltigung vor
Zusammenfassung
- Im Prozess gegen Sean 'P. Diddy' Combs hat die Verteidigung angekündigt, keine weiteren Zeug:innen mehr aufzurufen. Auch der Rapper selbst wird nicht mehr aussagen.
- Die zwölf Geschworenen mussten zuletzt rund ein Dutzend Sex- und Missbrauchsvideos mit Kopfhörern ansehen, die über mehrere Jahre aufgenommen wurden.
- Combs werden Sexhandel, organisierte Kriminalität und weitere Straftaten vorgeworfen, bei einer Verurteilung droht ihm eine lebenslange Haftstrafe.