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Neues Werk für alte Lyra: Fazıl Sai im Musikverein

Heute, 03:02 · Lesedauer 2 min

Die altgriechische Lyra gehört zu den ältesten Instrumenten der Welt - und zu jenen, für die gewöhnlich keine neuen Werke geschrieben werden. Eine Ausnahme bildet da mit Fazıl Sai einer der führenden Komponisten unserer Zeit, der nun im Auftrag des Thessaloniki State Symphony Orchestra ein neues Stück für das alte Zupfinstrument verfasst hat. "Konzert für antike Leier und Orchester" lautet der prosaische Titel der für Sonntag (14. September) in Wien angesetzten Uraufführung.

Für das Konzert im Musikverein wird Nikos Xanthoulis als Solist in die Saiten der Lyra greifen. Er gilt als einer der Pioniere der Lyra-Wiederbelebung - und wird mutmaßlich als erster Mensch eine altgriechische Lyra im Goldenen Saal erklingen lassen. Dabei ist das ungewöhnliche Stück beileibe nicht das einzige, das im Rahmen des Thessaloniki-Gastspiels im Musikverein erklingen wird.

Dirigent Thomas Sanderling hat mit Yannis Constantinidis' "Dodecanesian Suite Nr. 1" auch ein Werk der griechischen Nationalschule angesetzt, bevor der 25-jährige österreichische Cellist Jeremias Fliedl mit Tschaikowskys "Variationen über ein Rokoko-Thema" ein etwas bekannteres Stück interpretiert. Und am Ende des Abends steht Dmitri Schostakowitschs 9. Symphonie - ein besonderes Erlebnis, gilt Thomas Sanderling doch als ausgewiesener Kenner des russischen Komponisten, der unter anderem dessen 13. und 14. Symphonie zur deutschen Erstaufführung brachte.

(S E R V I C E - https://musikverein.at/konzert/?id=0007d4b2)

Zusammenfassung
  • Fazıl Sai hat im Auftrag des Thessaloniki State Symphony Orchestra ein neues Konzert für antike Lyra und Orchester komponiert, das am 14. September im Wiener Musikverein uraufgeführt wird.
  • Nikos Xanthoulis, ein Pionier der Lyra-Wiederbelebung, wird als Solist vermutlich erstmals eine altgriechische Lyra im Goldenen Saal erklingen lassen.
  • Das Thessaloniki State Symphony Orchestra präsentiert unter der Leitung von Thomas Sanderling neben dem neuen Werk auch Stücke von Yannis Constantinidis, Tschaikowsky und Schostakowitsch; Cellist Jeremias Fliedl ist mit 25 Jahren als Solist dabei.