APA/HERBERT PFARRHOFER

Musicalkomponist Sylvester Levay feiert 75. Geburtstag

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Er ist fraglos der erfolgreichste Musicalkomponist Österreichs, auch wenn Sylvester Levay allenfalls unter dem Begriff Altösterreicher zu fassen wäre. So wurde der Ungar am 16. Mai 1945 in der heute zu Serbien gehörenden Vojvodina geboren. Am Samstag feiert der musikalische Vater von Welterfolgen wie "Elisabeth" oder "Rebecca" seinen 75. Geburtstag - im Münchener Coronahausarrest.

Er ist fraglos der erfolgreichste Musicalkomponist Österreichs, auch wenn Sylvester Levay allenfalls unter dem Begriff Altösterreicher zu fassen wäre. So wurde der Ungar am 16. Mai 1945 in der heute zu Serbien gehörenden Vojvodina geboren. Am Samstag feiert der musikalische Vater von Welterfolgen wie "Elisabeth" oder "Rebecca" seinen 75. Geburtstag - im Münchener Coronahausarrest.

Dabei wohnt Levay neben der bayerischen Metropole auch in Wien - in jenem Ort, der für den Komponisten von "Elisabeth" wohl der denkbar passendste ist: Schloss Schönbrunn. Schließlich hat Levay zur österreichischen Hauptstadt nicht nur als Träger der Ehrenmedaille (2006) eine enge Bindung, feierten hier doch seine größten Musicalerfolge - "Elisabeth (1992), "Mozart!" (1999) und "Rebecca" (2006) Uraufführung.

Und zugleich hatte der umtriebige Künstler, der gemeinsam mit dem Autor Michael Kunze die deutschsprachige Musicalwelt revolutionierte, auch schon vor den 1990ern eine Weltkarriere vorzuweisen, wenn auch nicht im Musicalbereich. So hatte der junge Sylvester bereits im Alter von acht Jahren seine Klavierausbildung an der Musikschule begonnen, bevor er sich über eine Phase als Jazzer und Bandmitglied schließlich deutschsprachigen Stars wie Udo Jürgens oder Katja Ebstein zuwandte.

So wurde Levay alsbald einer der erfolgreichsten Popkomponisten Deutschlands, der für Weltgrößen wie Elton John oder Donna Summer arbeitete. Levay war neben Giorgio Moroder ein Aushängeschild des "Munich Sound" und schrieb für Penny McLean den Klassiker "Lady Bump" und Silver Convention "Fly Robin Fly", der es gar auf Platz 1 der US-Billboard-Charts schaffte und seinem Schöpfer einen Grammy bescherte. Und der Komponist des Songs sollte seinem "Baby" bald in die USA folgen.

Von 1980 bis 2000 arbeitete Levay primär in und für Hollywood und wandelte sich zum Filmkomponisten. Auf der persönlichen Filmografie des Komponisten findet sich der Soundtrack zu Kinohits wie "Navy Seals" oder "Hot Shots!" ebenso wie die Musik zur Kultserie "Airwolf".

In den 1990ern wandte sich Sylvester Levay dann aber auch wieder Europa zu - allerdings mit einem uramerikanischen Genre: Dem Musical. Das führte ihn und seinen Stammkooperationspartner Michael Kunze zunächst nach Wien und mit den jüngsten Arbeiten wie "Marie Antoinette" (2006) und "Lady Bess" (2014) nach Japan. Als nächstes Projekt steht nun wieder ein neues Stück mit starkem Wien-Bezug an: Das Musical "Beethoven", das 2022 allerdings in Südkorea Uraufführung feiern soll.

Von Ruhestand ist mithin noch lange nicht die Rede. Seinen eigentlichen Geburtstag wird Sylvester Levay aber coronabedingt dennoch im kleinen Kreis in seinem Münchener Domizil feiern. Schloss Schönbrunn muss da noch etwas warten.

ribbon Zusammenfassung
  • Er ist fraglos der erfolgreichste Musicalkomponist Österreichs, auch wenn Sylvester Levay allenfalls unter dem Begriff Altösterreicher zu fassen wäre.
  • So wurde der Ungar am 16. Mai 1945 in der heute zu Serbien gehörenden Vojvodina geboren.
  • Am Samstag feiert der musikalische Vater von Welterfolgen wie "Elisabeth" oder "Rebecca" seinen 75. Geburtstag - im Münchener Coronahausarrest.
  • und "Rebecca" (2006) Uraufführung.