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Fiston Mwanza Mujila erhält Grazer Franz-Nabl-Preis

18. Juni 2025 · Lesedauer 2 min

Der Franz-Nabl-Literaturpreis der Stadt Graz 2025 geht an Fiston Mwanza Mujila. Die seit 1975 alle zwei Jahre vergebene und mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung wird dem in Lubumbashi in der Demokratischen Republik Kongo geborenen Wahl-Grazer am 23. Juni im Literaturhaus Graz überreicht, hieß es am Mittwoch in einer Aussendung.

Der Preisträger kam 2007 nach Europa und war 2009/10 Stadtschreiber in Graz, wo er seither lebt. "Mwanza Mujila schreibt zwischen den Kulturen: Nicht nur Ernst Jandl und Friederike Mayröcker werden von ihm als Bezugspunkte genannt, auch Elfriede Jelinek, deren Werk 'In den Alpen' er mit eigenen Mitteln fortgeschrieben hat", begründete Literaturhaus-Leiter Klaus Kastberger namens der Jury die Zuerkennung des Preises.

"Mit 'Tram 83' (2016) und 'Tanz der Teufel' (2022), die jenseits des klassischen europäischen Romans ganz neuartige polyphone Formen setzen, hat sich Fiston Mwanza Mujila in den letzten Jahren im internationalen Literaturbetrieb eine unübersehbare Stellung erschrieben", so Kastberger weiter. Mwanza Mujila hat für sein Werk bereits mehrere Auszeichnungen erhalten, zuletzt 2024 den Preis der Literaturhäuser.

Der Franz-Nabl-Preis wird einer Autorin oder einem Autor mit ausgewiesenem Graz-Bezug zuerkannt, die bzw. der in deutscher Sprache schreibt und durch einen eigenständigen Literaturbeitrag besonders hervorgetreten ist. Erster Preisträger des in Kooperation mit dem Franz Nabl-Institut für Literaturforschung der Karl Franzens Universität Graz vergebenen Preises war Elias Canetti. Ihm folgten u.a. Peter Handke (1985), Christoph Ransmayr (1995), Barbara Frischmuth (1999) und Marlene Streeruwitz (2015). 2021 ging der Franz-Nabl-Preis an Kathrin Röggla, 2023 an Clemens J. Setz.

Zusammenfassung
  • Fiston Mwanza Mujila erhält 2025 den Franz-Nabl-Literaturpreis der Stadt Graz, der mit 15.000 Euro dotiert ist und am 23. Juni im Literaturhaus Graz überreicht wird.
  • Der aus der Demokratischen Republik Kongo stammende Autor lebt seit 2009/10 in Graz und hat mit Werken wie 'Tram 83' (2016) und 'Tanz der Teufel' (2022) internationale Anerkennung erlangt.
  • Der Franz-Nabl-Preis wird seit 1975 alle zwei Jahre an deutschsprachige Autor:innen mit Graz-Bezug vergeben, zuletzt 2023 an Clemens J. Setz.