Eden Golan ESCEBU/Kan

"Gezielte Kampagnen": Israels ESC-Teilnehmerin erhält Morddrohungen

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Die Europäische Rundfunkunion (EBU), die den Eurovision Song Contest organisiert, hatte sich am Dienstag zu "gezielten Kampagnen" gegen Teilnehmer gemeldet und verurteilt. Obwohl man keinen konkreten Künstler nannte, wurde die israelische Teilnehmerin Eden Golan zuletzt Opfer von Morddrohungen im Netz. Sie hatte ihren Song für den diesjährigen Songcontest im Vorfeld ändern müssen, da er zu politisch war.

Die 20-jährige Sängerin Eden Golan, die Israel in diesem Jahr beim Eurovision Song Contest (ESC) in Schweden vertritt, erhält Morddrohungen auf ihrem Profil auf Instagram. 

Die Europäische Rundfunkunion (EBU), die den ESC organisiert, hatte sich nun zu "gezielten Kampagnen" gegen teilnehmende Künstler gemeldet und verurteilte sie als "inakzeptabel", wie aus einer Erklärung vom Dienstag hervorgeht. 

Konkrete Künstler nannte die Organisation nicht. Sie sei jedoch besorgt über "gezielte Kampagnen in sozialen Netzwerken gegen einige unserer teilnehmenden Künstler". Verstehe aber, dass die Menschen ihre Ansichten über die Ereignisse im Nahen Osten zum Ausdruck bringen wollten.

In der EBU-Erklärung wird betont, dass die Meinungsfreiheit und das Recht auf Meinungsäußerung in einer demokratischen Gesellschaft nachdrücklich unterstützt würden. Die EBU wende sich jedoch entschieden gegen jede Form von Beschimpfungen im Internet, Hassreden oder Belästigungen, die sich "gegen unsere Künstler oder Personen richten, die mit dem Wettbewerb in Verbindung stehen". 

Golan musste Songtext ändern

Die EBU erklärte, der israelische Rundfunk sei Mitglied der Rundfunkunion und könne daher am ESC teilnehmen. Die EBU hatte Israel jedoch aufgefordert, den Text von Eden Golans Lied "October Rain" (auf Deutsch: Oktoberregen) zu ändern, da er als zu politisch angesehen wurde - dies verstößt gegen die Regeln des Wettbewerbs.

Das ursprüngliche Lied galt als Anspielung auf die Opfer des beispiellosen Großangriffs der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober, der den Krieg im Gazastreifen auslöste.

Im vergangenen Monat akzeptierte Eurovision die Teilnahme der israelischen Künstlerin mit einem anderen Lied, "Hurricane" (auf Deutsch: Hurrikan). Es handelt sich um die gleiche Musik, jedoch um einen anderen Text.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Europäische Rundfunkunion (EBU), die den Eurovision Song Contest organisiert, hatte sich am Dienstag zu "gezielten Kampagnen" gegen Teilnehmer gemeldet und verurteilt.
  • Obwohl man keinen konkreten Künstler nannte, wurde die israelische Teilnehmerin Eden Golan zuletzt Opfer von Morddrohungen im Netz.
  • Sie hatte ihren Song für den diesjährigen Songcontest im Vorfeld ändern müssen, da er zu politisch war.

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