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"Erstaunlich": Oscar für Kurzspielfilm zu Polizeigewalt

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Politische Töne bei den Oscars: ein halbstündiger Spielfilm über Polizeigewalt und Rassismus hat den Oscar in der Sparte "Bester Kurzfilm" gewonnen. Sichtlich gerührt dankten die Macher von "Two Distant Strangers" hinter den Kulissen der Filmakademie. "Es ist erstaunlich, dass wir hier einen Oscar in der Hand halten, für einen Film über Polizeibrutalität", sagte der Afroamerikaner Travon Free vor Journalisten. "Das ist unglaublich."

US-Rapper Joey Badass spielt darin einen Mann, der in einer Zeitschleife feststeckt und täglich neu von einem Polizisten getötet wird. Die Idee dazu sei ihm bei den Demonstrationen der "Black Lives Matter"-Bewegung nach den vielen Fällen von tödlicher Polizeigewalt gegen Schwarze gekommen, sagte Free. "Das fühlte sich an, als würde man die die schlimmste Version des Films "Groundhog Day" (dt. Titel: Und täglich grüßt das Murmeltier) immer wieder erleben."

In seiner Dankesrede auf der Bühne hatte der Filmemacher dazu aufgefordert, gegenüber der täglichen Gewalt nicht gleichgültig zu werden. Jeden Tag würden Polizeibeamte in den USA im Durchschnitt drei Menschen töten. Das seien rund 1.000 Opfer jedes Jahr, mahnte Free. Ko-Regisseur Martin Desmond Roe dankte dem Streamingdienst Netflix dafür, dass der Kurzfilm weltweit ein Publikum finden konnte.

ribbon Zusammenfassung
  • Politische Töne bei den Oscars: ein halbstündiger Spielfilm über Polizeigewalt und Rassismus hat den Oscar in der Sparte "Bester Kurzfilm" gewonnen.
  • Sichtlich gerührt dankten die Macher von "Two Distant Strangers" hinter den Kulissen der Filmakademie.
  • "Es ist erstaunlich, dass wir hier einen Oscar in der Hand halten, für einen Film über Polizeibrutalität", sagte der Afroamerikaner Travon Free vor Journalisten.

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