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Causa Teichtmeister: Kušej "sah in Abgrund von Hass"

Der Burgtheater-Chef Martin Kušej sprach vor dem Prozess ausführlich zu den Vorwürfen gegen den Schauspieler Florian Teichtmeister und das Burgtheater. Kušej habe geglaubt, dass die Vorwürfe fallen gelassen wurden.

Am Mittwoch startet am Wiener Landesgericht gegen den bekannten Schauspieler Florian Teichtmeister. Er muss sich wegen des Besitzes von mindestens 58.000 Dateien mit Darstellungen von Kindesmissbrauch vor Gericht verantworten. 

Mit dem Bekanntwerden ging auch ein Rumoren durch die österreichische Kulturbranche: Wer hat wann von was gewusst? Hier wiegen die Vorwürfe gegen den Burgtheater-Direktor Martin Kušej schwer, die Missstände sollen bekannt gewesen sein. Die Vorwürfe der häuslichen Gewalt dürften seit mehr als einem Jahr bekannt gewesen sein, Teichtmeister erlog ein Narrativ über eine rachsüchtige Ex-Partnerin. Sein ehemaliger Arbeitgeber glaubte ihm das. Kušej sei auf sozialen Medien starken Anfeindungen ausgesetzt gewesen. 

Kušej bereut Verhalten

"Im Nachhinein würde ich einige Entscheidungen anders treffen", sagt Kušej im Interview mit der ORF-Sendung "Kulturmontag". Es würde die Unschuldsvermutung gelten, das Burgtheater habe sich ständig in arbeitsrechtlicher Beratung befunden. 

Warum das Burgtheater von Teichtmeister als Beweis seiner Unschuld keine Aktenansicht wollte, will der Burgtheater-Direktor nicht kommentieren. Arbeitsrecht am Theater sei speziell, und diese Beweis-Einforderung sei nicht möglich.

Teichtmeister habe permanent bedauert, dass "die Sache" im Sand verlaufen sei. Kušej und das Burgtheater hätten aus den Medien oder von Behörden nie etwas gehört, deshalb habe man Teichtmeister auch weiter in Hauptrollen besetzt. 

Das Burgtheater will den Schauspieler klagen. Der Image-Schaden sei groß. 

ribbon Zusammenfassung
  • Der Burgtheater-Chef Martin Kušej sprach vor dem Prozess ausführlich zu den Vorwürfen gegen den Schauspieler Florian Teichtmeister und das Burgtheater.
  • Kušej habe geglaubt, dass die Vorwürfe fallen gelassen wurden.