Autorin Ursula Krechel mit Büchner-Preis 2025 ausgezeichnet
"Schreiben heißt: Denken, Beobachten, auf Töne und Misstöne achten, Schlüsse ziehen mit weitreichenden Folgen. Schreiben heißt: Lesen und auch das Unscheinbare auflesen. Schreiben heißt: den Tod, den gewaltsamen Tod denken, an Lebensbedingungen erinnern, die töten. Mit salbungsvollen Worten streut die Politik Sägemehl über die Blutspuren, neue Opfer sind zu beklagen", sagte sie.
Die in Berlin lebende Autorin bekam mit dem mit 50.000 Euro dotierten Preis eine der wichtigsten literarischen Auszeichnungen im deutschsprachigen Raum. Außerdem wurden der Sigmund-Freud-Preis an den deutsch-israelischen Historiker Dan Diner und der Johann-Heinrich-Merck-Preis an die Schweizer Schriftstellerin Ilma Rakusa verliehen.
Namensgeber der Auszeichnung ist der Dramatiker und Revolutionär Georg Büchner ("Woyzeck"). Er wurde 1813 im Großherzogtum Hessen geboren und starb 1837 in Zürich.
Zusammenfassung
- Die deutsche Schriftstellerin Ursula Krechel wurde im Staatstheater Darmstadt mit dem Georg-Büchner-Preis 2025 ausgezeichnet, der mit 50.000 Euro dotiert ist.
- Die Jury betonte, dass Krechel in ihren Werken die Verheerungen der deutschen Geschichte und gesellschaftliche Verhärtungen literarisch verarbeitet.
- Neben Krechel erhielten der Historiker Dan Diner den Sigmund-Freud-Preis und die Schweizer Autorin Ilma Rakusa den Johann-Heinrich-Merck-Preis.
