Auftritt in Tulln
"Arschgeigen": Culcha Candela wettert gegen FPÖ
Bei Traumwetter trat Culcha Candela auf der Donaubühne im niederösterreichischen Tulln am Samstag auf. Die Besucher:innen feierten Hits wie "Hamma" und "Monsta".
Beifall gab es laut "NÖN" auch für politische Kritik der Band an der FPÖ. Das Publikum solle sich nicht von "den Arschgeigen" und jenen "Braunen", die sich hinter Blau verstecken, täuschen lassen.
FPÖ empört
Die Blauen sahen das freilich anders. Es sei "eine bodenlose Frechheit, dass auf einer Bühne, die mit öffentlichen Mitteln betrieben wird, eine ausländische Band die stärkste Partei Österreichs in dieser Weise diffamiert", teilte der freiheitliche Tourismus-Stadtrat Andreas Bors mit.
Der Band warf er "plumpe politische Hetze" vor. "Millionen Wähler pauschal zu beleidigen, ist ein Affront gegen die Demokratie und gegen den respektvollen Umgang, den sich viele Bürger erwarten", so Bors weiter.
Vom Tullner Bürgermeister Peter Eisenschenk (ÖVP) forderte er "eine Distanzierung und klare Maßnahmen, damit Künstler, die in Tulln auftreten, künftig nicht mehr zur Spaltung und politischen Diffamierung beitragen". Solche Künstler hätten auf einer öffentlich geförderten Bühne in Tulln nichts verloren. "So können sie sich in Berlin aufführen."
ÖVP reagiert gelassen
ÖVP-Fraktionsobmann Peter Höckner nahm die Kritik der FPÖ gelassen. "Jeder, der in der Öffentlichkeit auftritt, ist für seine Äußerungen selbst verantwortlich", sagte er gegenüber der "NÖN".
"Was die Einstellung unseres Bürgermeisters zur Zusammenarbeit betrifft, so ist diese allgemein bekannt, gilt niederösterreichweit als vorbildhaft und ist von Respekt geprägt", betonte er.
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Zusammenfassung
- Am Samstag trat die Band "Culcha Candela" in Tulln auf - und sparte nicht mit Kritik an der FPÖ.
- Die seien "Arschgeigen", so die Sänger.
- Die Blauen meldeten sich umgehend zu Wort und waren empört.
- Es sei "eine bodenlose Frechheit, dass auf einer Bühne, die mit öffentlichen Mitteln betrieben wird, eine ausländische Band die stärkste Partei Österreichs in dieser Weise diffamiert".