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Anstelle der OÖ Landesausstellung treten zwei neue Formate

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Oberösterreich schafft seine Landesausstellungen ab und ersetzt sie durch zwei zeitgemäße Formate "communale Oberösterreich" und "OÖ KulturEXPO". Organisiert werden sie von der Abteilung Kultur des Landes. Bereits am kommenden Montag soll die Neuaufstellung in der Landesregierung beschlossen werden, gaben Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) und Kulturdirektorin Margot Nazzal in einem Ausblick auf das Kulturjahr 2022 am Freitag bekannt.

Man wolle sich von dem Konzept sich über ein halbes Jahr erstreckender, "fix verorteter und durchgeplanter Veranstaltungen" einer Landesausstellung lösen, so Stelzer. An die Stelle sollen "größtmögliche Flexibilität und keine fixen Ausstellungsformate" treten, ergänzte Nazzal. Dazu zähle u.a. auch, dass es keinen vorab festgelegten Ausstellungsrhythmus gebe. Denn "Planbarkeit und Verlässlichkeit passt nicht mehr zum heutigen Kulturanspruch", meinte Stelzer. Als aktuellen Beweis führte er die Corona-Pandemie an. Das Budget bleibt hingegen unverändert wie jenes für Landesaustellungen, allerdings werde die "KulturEXPO" mehr Geld benötigen als die "communale".

Zentrum der "communale" sollen künstlerische Projekte an der Schnittstelle zwischen Kultur und Gesellschaft sein. Inhaltlich soll der Focus auf dem Austragungsort bzw. der Region liegen. Es können "Themen der Gegenwart und der Landesgeschichte bespielt werden", nannte Nazzal Beispiele. Auch einzelne Personen können vor den Vorhang geholt werden. Eine Konkurrenz zum "Festival der Regionen" sieht Stelzer in der "communale" nicht. Auch jenes Festival, das sich "gerade neu aufstellt", bleibe weiterhin bestehen.

Die schon zugesagte Landesaustellung 2024 Eferding/Peuerbach wird auf 2022 und 2023 vorgezogen: die Communale Eferding steht unter dem Generalthema "Utopie - Leben/Raum", die Communale Peuerbach wird sich dem Komplex "Kosmos - neue Welten" widmen. Und auch die bereits für 2027 fixierte Landesausstellung Attersee/Mondsee/Seewalchen zu den Pfahlbauten wird in das neue Format übergehen und zwischen 2025 und 2027 stattfinden.

Die Themen der "KulturEXPO" hingegen werden über "nationale und internationale Relevanz" verfügen, so der Ansatz. Konkretes Beispiel: Das Anton Bruckner Jubiläumsjahr 2024, anlässlich des 200. Geburtstags des Komponisten. Für diese erste "KulturEXPO", bei der sicher auch das Stift St. Florian bei Linz eine Rolle spielen wird, startet jetzt der offene "Projektcall", der bis November geht. Eine Jury wird dann die Auswahl treffen.

Insgesamt wurde das Kulturbudget 2022 mit gut 207 Millionen Euro veranschlagt, was laut Stelzer ein Plus von fünf Prozentpunkten gegenüber 2021 ausmache. Die freien Fördermittel belaufen sich dabei auf 14,3 Millionen Euro. Die Corona-Unterstützungsmaßnahmen wie etwa der Neustart-Bonus oder das Investivpaket für oö. Vereine und Institutionen bleiben weiter bestehen.

( S R V I C E - Projektideen zum Bruckner-Jahr können per E-Mail unter [email protected] eingereicht werden)

ribbon Zusammenfassung
  • Oberösterreich schafft seine Landesausstellungen ab und ersetzt sie durch zwei zeitgemäße Formate "communale Oberösterreich" und "OÖ KulturEXPO".
  • Bereits am kommenden Montag soll die Neuaufstellung in der Landesregierung beschlossen werden, gaben Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) und Kulturdirektorin Margot Nazzal in einem Ausblick auf das Kulturjahr 2022 am Freitag bekannt.
  • Die freien Fördermittel belaufen sich dabei auf 14,3 Millionen Euro.

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