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Netrebko bei Rückkehr in Mailänder Scala gefeiert

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Nach neuen Auftritten in Monaco und Paris hat die österreichisch-russische Starsopranistin Anna Netrebko, die wegen ihrer zögerlichen Haltung zum Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine kritisiert wurde, Mailand zurückerobert.

Am Freitagabend trat sie an der Scala bei einem Konzert auf, das Publikum feierte sie begeistert. Nach Kriegsbeginn Ende Februar hatte sich Netrebko vorübergehend aus dem Berufsleben zurückgezogen. Mehrere Opernhäuser sagten ihre Auftritte ab.

So war Netrebko auch bei der in Mailand geplanten Aufführung von "Adriana Lecouvreur" von Francesco Cilea ersetzt worden. Sie hatte sich zunächst zögerlich gezeigt, dann aber den Krieg gegen die Ukraine ausdrücklich verurteilt. Mit der Arie "Io son l'umile ancella" aus eben dieser Oper "Adriana Lecouvreur" eröffnete Netrebko das ausverkaufte Konzert am Freitagabend.

Zugaben, langer Applaus, Blumenstrauß

Die 50-jährige Diva teilte sich die Bühne mit der Mezzosopranistin Elena Maximowa, dem jungen italienischen Geiger Giovanni Andrea Zanon und dem Pianisten Malcolm Martineau. Das 15 Stücke umfassende Programm reichte von Richard Strauss ("Morgen", "Die Nacht") über Ruggero Leoncavallo bis zu Tschaikowsky. Zum Schluss gab sie noch ein paar Zugaben. Netrebko erhielt langen Applaus. Von einer Loge wurde ihr ein Blumenstrauß zugeworfen.

Netrebko hatte am Mittwoch in Paris ein Comeback auf einer westlichen Bühne gefeiert. Sie trug Stücke der russischen Komponisten Rachmaninow und Tschaikowsky sowie des Franzosen Claude Debussy vor. Am Ende des Abends erntete Netrebko stehende Ovationen. Heftige Kritik kam von der ukrainischen Botschaft in Paris. Es sei "empörend", dass das Konzert nicht abgesagt worden sei, erklärte die Botschaft auf Twitter.

ribbon Zusammenfassung
  • Nach neuen Auftritten in Monaco und Paris hat die österreichisch-russische Starsopranistin Anna Netrebko, die wegen ihrer zögerlichen Haltung zum Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine kritisiert wurde, Mailand zurückerobert.

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