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Aktivisten halten Schauspielhaus in Chemnitz besetzt

Heute, 10:24 · Lesedauer 1 min

Aus Protest gegen Kultur- und Sozialabbau von Bund, Land und Kommunen halten Aktivisten das Chemnitzer Schauspielhaus besetzt. Zugleich fordern sie den Erhalt des markanten Gebäudes. Es steht derzeit leer, die geplante Sanierung liegt wegen einer Kostenexplosion auf Eis.

Zum Auftakt am Freitagabend seien 150 bis 200 Menschen vor Ort gewesen, sagte ein Sprecher der Gruppe der Deutschen Presse-Agentur. Die Aktivisten wollen das Gebäude noch das ganze Wochenende lang besetzt halten.

Chemnitz ist dieses Jahr Kulturhauptstadt Europas. In Anlehnung an das Kulturhauptstadtmotto "C the Unseen" haben die Aktivisten ihre Aktion "C the Closed" genannt. Das Schauspielhaus sollte eigentlich als Interventionsfläche der Kulturhauptstadt auf Vordermann gebracht werden. Dafür waren 16 Millionen Euro vorgesehen. Laut Stadt würde die Modernisierung inzwischen weitaus teurer, sodass Alternativen geprüft werden.

Die Aktion sei friedlich und es sei nicht geplant einzugreifen, sagte ein Sprecher der Stadtverwaltung auf dpa-Anfrage. Man werte das Ganze als "spontane Intervention".

Zusammenfassung
  • Aktivisten besetzen seit Freitagabend das leerstehende Schauspielhaus in Chemnitz, um gegen den Kultur- und Sozialabbau von Bund, Land und Kommunen zu protestieren.
  • Zum Auftakt der Aktion, die unter dem Motto "C the Closed" läuft, versammelten sich 150 bis 200 Menschen und planen, das Gebäude das ganze Wochenende zu besetzen.
  • Die geplante Sanierung des Schauspielhauses, für die ursprünglich 16 Millionen Euro vorgesehen waren, liegt wegen einer Kostenexplosion auf Eis und Alternativen werden geprüft.