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Abschied vom Schwarz-"Ring" in Bayreuth

01. Aug. 2025 · Lesedauer 2 min

Viel Applaus für Dirigentin, Sängerinnen und Sänger - und dann doch die erwarteten Buhrufe für den österreichischen Regisseur Valentin Schwarz und sein Team. Aber ganz so heftig wie in den Vorjahren war es nicht: Auch viele Bravo-Rufe waren in Bayreuth zu hören am Ende der Richard-Wagner-Oper "Götterdämmerung", die das vierteilige Mammutwerk "Der Ring des Nibelungen" abschließt.

Schwarz' Interpretation startete 2022 bei den Festspielen und hatte einen schweren Stand beim Publikum. Die Produktion wurde als "Netflix-Ring" bekannt, weil Schwarz die vierteilige Oper als eine Art Drama-Serie inszeniert und seine eher sehr menschlichen als gottgleichen Figuren mit Hintergrund-Geschichten ausstattete.

Im zweiten Jahr hatte nun Simone Young die musikalische Leitung inne - was der Produktion sichtlich guttat. Entsprechend wurde sie am Ende des Abends gefeiert. Auch umjubelt: Klaus Florian Vogt als Siegfried und Catherine Foster als Brünnhilde.

Im kommenden Jahr, wenn 150 Jahre Bayreuther Festspiele gefeiert werden, gibt es einen neuen "Ring". Dieser hat dann keinen klassischen Regisseur, weil Künstliche Intelligenz (KI) zum Einsatz kommt für die Bildgebung.

Valentin Schwarz wird Teil eines dreiköpfigen Teams, das von der kommenden Saison an die Intendanz des Deutschen Nationaltheaters (DNT) und der Staatskapelle Weimar übernehmen wird. Schwarz, Dorian Dreher und Timon Jansen wurden für fünf Jahre als Co-Intendanten berufen. Schwarz soll dabei die Funktion des Chefregisseurs und künstlerischen Geschäftsführers übernehmen und zwei Inszenierungen im Musiktheater pro Spielzeit auf die Bühne bringen.

Zusammenfassung
  • Im kommenden Jahr wird das 150-jährige Jubiläum der Bayreuther Festspiele mit einer neuen 'Ring'-Produktion gefeiert, bei der erstmals Künstliche Intelligenz für die Bildgebung eingesetzt wird.
  • Valentin Schwarz übernimmt ab der nächsten Saison für fünf Jahre gemeinsam mit Dorian Dreher und Timon Jansen die Intendanz am Deutschen Nationaltheater und der Staatskapelle Weimar und verantwortet dort zwei Musiktheater-Inszenierungen pro Spielzeit.