Symbol InstagramAPA/ROLAND SCHLAGER

Instagram und Threads wollen Politisches nicht mehr ausspielen

0

Die Plattformen Instagram und Threads wollen künftig keine politischen Inhalte mehr empfehlen. Wer Politisches postet, erreicht damit maximal die eigenen Follower.

Beide Angebote sollen unpolitischer werden, kündigte Instagram-Chef Adam Mosseri an.

In einem Blogpost erklärt das Unternehmen, dass politische Inhalte nicht länger durch den Algorithmus verstärkt werden. Die Explore-Seite, die Reel-Empfehlungen, In-Feed-Empfehlungen und vorgeschlagene Nutzer:innen sollen künftig nichts mehr mit Politik am Hut haben.

Keine Informationen zu Wahlen und sozialen Themen

Folgen Nutzer:innen von sich aus keinen Accounts mit politischen Inhalten, wird ihnen demnach nichts Politisches mehr angezeigt.

Dazu gehört für Instagram und Threads, die beide zum Meta-Konzern gehören, jeglicher Content in Zusammenhang mit Wahlen und Gesetzen - aber auch soziale Themen. Was genau darunter zu verstehen ist, bleibt abzuwarten.

In den Einstellungen könne die Einschränkung von Politischem zwar manuell deaktiviert werden, die Default-Option dürfte jedoch die unpolitische Variante sein.

Unpolitisches Facebook?

Grund für die Entscheidung ist laut Instagram, dass man keine Empfehlungen für politische Inhalte abgeben wolle. Es handle sich auch um einen Wunsch der Nutzer:innen. Facebook könnte dem Blogpost des Konzerns zufolge zu einem späteren Zeitpunkt nachziehen.

Wer als Content Creator politische Inhalte erstellt, wird mit einem Verlust an Reichweite bestraft. Nach einem Polit-Posting dauert es voraussichtlich längere Zeit, bis man wieder vom Algorithmus empfohlen wird. 

Die Kritik an der geplanten Maßnahme ist groß, insbesondere in Bezug auf die erst kürzlich gestartete Plattform Threads. Diese hatte sich bislang als Konkurrenz des von Elon Musk umgebauten Twitter (nun X) positioniert.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Plattformen Instagram und Threads wollen künftig keine politischen Inhalte mehr empfehlen.
  • Wer Politisches postet, erreicht damit maximal die eigenen Follower.
  • Die Explore-Seite, die Reel-Empfehlungen, In-Feed-Empfehlungen und vorgeschlagene Nutzer:innen sollen künftig nichts mehr mit Politik am Hut haben.