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Facebook liest doch bei Whatsapp-Chats mit

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Entgegen wiederholter Beteuerungen des Whatsapp-Konzerns Facebook sollen rund 1.000 Mitarbeiter Whatsapp-Nachrichten durchforsten und analysieren sowie auch an Behörden weitergeben.

Immer wieder hat Facebook betont, dass die Nachrichtenverläufe seiner Nachrichten-App Whatsapp durch Ende-zu-Ende-Verschlüsselung auch für Firmenmitarbeiter nicht einsehbar sein sollen. "Niemand außerhalb des Chats kann mitlesen, nicht einmal Whatsapp", steht in Whatsapp-Chatfenstern regelmäßig zu lesen. Das entspricht allerdings nicht der Wahrheit, wie eine Recherche des Online-Portals "Pro Publica" ergab.

Demnach seinen mehr als 1.000 Mitarbeiter in Austin, Dublin und Singapur damit beschäftigt, Millionen an Whatsapp-Chatnachrichten zu durchforsten, auszuwerten und zu bewerten.

Das Ganze geschieht über die Melde-Funktion bei Whatsapp. Betroffen sind konkret jene Inhalte, die zuvor - entweder durch Benutzer oder durch den Algorithmus - etwa als Betrug, Spam, Kinderpornografie oder mutmaßlicher Terrorismus gemeldet wurden. Mitarbeiter werten diese Nachrichten und Bilder aus und prüfen, ob ein Verstoß vorliegt. Ist dies der Fall, werden die Daten auch an Behörden weitergegeben.

Immer wieder Datenschutz-Bedenken

Facebook betont immer wieder, die Privatsphäre der Whatsapp-Nutzer zu repsektieren. Trotzdem wird immer wieder versucht, den Dienst, der für Nutzer gratis ist und den sich Facebook 2014 für 22 Milliarden Dollar gekauft hat, zu monetarisieren. Bisher scheiterteten Intiativen zumeist am Widerstand der User, die drohen, zu Konkurrenz-Apps wie Signal oder Telegram abzuwandern.

Zuletzt wurde Whatsapp von der irischen Datenschutzbehörde wegen der Weitergabe von persönlichen Daten an Facebook zu einer Rekordstrafe von 225 Millionen Euro verurteilt.

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ribbon Zusammenfassung
  • Immer wieder hat Facebook betont, dass die Nachrichtenverläufe seiner Nachrichten-App Whatsapp durch Ende-zu-Ende-Verschlüsselung auch für Firmenmitarbeiter nicht einsehbar sein sollen.
  • Das entspricht allerdings nicht der Wahrheit, wie eine Recherche des Online-Portals "Pro Publica" ergab.
  • Demnach seinen mehr als 1.000 Mitarbeiter in Austin, Dublin und Singapur damit beschäftigt, Millionen an Whatsapp-Chatnachrichten zu durchforsten, auszuwerten und zu bewerten.
  • Das Ganze geschieht über die Melde-Funktion bei Whatsapp. Betroffen sind konkret jene Inhalte, die zuvor - entweder durch Benutzer oder durch den Algorithmus - etwa als Betrug, Spam, Kinderpornografie oder mutmaßlicher Terrorismus gemeldet wurden.
  • Mitarbeiter werten diese Nachrichten und Bilder aus und prüfen, ob ein Verstoß vorliegt. Ist dies der Fall, werden die Daten auch an Behörden weitergegeben.
  • Zuletzt wurde Whatsapp von der irischen Datenschutzbehörde wegen der Weitergabe von persönlichen Daten an Facebook zu einer Rekordstrafe von 225 Millionen Euro verurteilt.

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