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Airbnb: Müssen Gäste nach Überwachungskameras suchen?

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Anfang der Woche ließ der Ferienwohnungsvermittler Airbnb aufhorchen: Aus dem Inneren seiner Unterkünfte sollen künftig Sicherheitskameras verbannt werden. Zuletzt waren immer wieder Beschwerden wegen versteckter Kameras laut geworden. PULS 24 hat nachgefragt, wie die neue Regelung umgesetzt werden soll.

Airbnb verschärft seine Richtlinien zu Sicherheitskameras in den angebotenen Unterkünften. Ab 30. April seien alle Kameras in Innenräumen verboten - zum besseren Schutz der Privatsphäre. 

Derzeit erlaubt Airbnb noch Kameras etwa in Fluren und gemeinschaftlich genutzten Wohnzimmern, allerdings müssen sie deutlich sichtbar und in der Wohnungsbeschreibung aufgeführt sein. Das bestätigte Airbnb auch auf PULS 24 Anfrage.

Gastgeber:innen, die gegen die neue Regelung verstoßen, müssten mit Maßnahmen bis hin zur Entfernung ihres Angebots von der Plattform rechnen.

Müssen Gäste nach Kameras suchen?

Die Durchsetzung der neuen Richtlinie dürfte aber auf die Gäste selbst abgewälzt werden. Bei "Bedenken über einen Verstoß" solle man sich direkt bei Airbnb melden, hieß es beim Ferienwohnungsvermittler gegenüber PULS 24.

Dazu stünde das Airbnb-Kundenserviceteam und eine 24-Stunden-Sicherheits-Hotline zur Verfügung.

Nutzer:innen hatten sich in der Vergangenheit vermehrt darüber beschwert, versteckte Kameras in gemieteten Unterkünften entdeckt zu haben. "Versteckte Kameras waren schon immer auf Airbnb verboten", betonte Airbnb hierzu.

Mit der neuen Richtlinie soll aber "Klarheit" für die Airbnb-Community geschaffen werden. 

Video: Verbot von Sicherheitskameras für Innenräume

Außenkameras mit Auflagen

Außenkameras bleiben bei der künftigen Regelung erlaubt, wenn sie zur Sicherheit dienen, und um sicherzustellen, dass keine Unbefugten die Wohnungen betreten.

Doch auch bei den dortigen Bestimmungen soll nachgebessert werden: So müssen die Vermieter genau offenlegen, wo solche Außenkameras angebracht sind.

Die Kameras dürfen zudem nicht auf Bereiche wie Außenduschen oder Saunas gerichtet sein.

ribbon Zusammenfassung
  • Anfang der Woche ließ der Ferienwohnungsvermittler Airbnb aufhorchen: Aus dem Inneren seiner Unterkünfte sollen künftig Sicherheitskameras verbannt werden.
  • Zuletzt waren immer wieder Beschwerden wegen versteckter Kameras laut geworden.
  • PULS 24 hat nachgefragt, wie die neue Regelung umgesetzt werden soll.