APA/APA (AFP)/IAKOVOS HATZISTAVROU

Zypern baut Mauer zum Nordteil zur Abwehr von Migranten

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Zur Abwehr von Migranten wird zwischen Süd- und Nordzypern eine Mauer gebaut.

Zur Abwehr von Migranten aus dem türkisch-zypriotischen Norden baut Nikosia eine Absperrung entlang der Trennungslinie zwischen Süd- und Nordzypern. Die Regierung der Inselrepublik habe bereits die EU darüber informiert, berichtete der Staatsrundfunk (RIK) am Donnerstag. Die Absperrung werde zunächst elf Kilometer lang sein. Zypriotische Medien zeigten die ersten Bilder von der Stacheldraht-Absperrung im Westen der Hauptstadt Nikosia.

Die zypriotischen Sicherheitsbehörden greifen immer wieder Migranten auf. In ihrer Mehrheit kommen sie aus Syrien und Afghanistan über die Türkei in den türkisch-zypriotischen Norden und erreichen dann den Süden der Inselrepublik - und damit EU-kontrolliertes Gebiet.

3,5 Prozent der Bevölkerung seien Flüchtlinge

Der zypriotische Präsident Nikos Anastasiades hatte sich wiederholt besorgt über die Lage auf der Mittelmeerinsel geäußert und Hilfe bei der EU beantragt. Mehr als 3,5 Prozent der Bevölkerung seien Flüchtlinge, sagte er. In den vergangenen Jahren sei die Zahl der Migranten, die nach Zypern gekommen seien, dramatisch gestiegen. 2019 wurden nach Polizeiangaben knapp 10 000 Migranten auf der Touristeninsel aufgegriffen. 2016 waren es 2936, 2017 schon 4582 und 2018 stieg die Zahl auf 7761. Angaben für 2020 und 2021 liegen noch nicht vor.

ribbon Zusammenfassung
  • Zur Abwehr von Migranten aus dem türkisch-zypriotischen Norden baut Nikosia eine Absperrung entlang der Trennungslinie zwischen Süd- und Nordzypern.
  • Die Regierung der Inselrepublik habe bereits die EU darüber informiert, berichtete der Staatsrundfunk (RIK) am Donnerstag.
  • Die Absperrung werde zunächst elf Kilometer lang sein.
  • Zypriotische Medien zeigten die ersten Bilder von der Stacheldraht-Absperrung im Westen der Hauptstadt Nikosia.
  • Der zypriotische Präsident Nikos Anastasiades hatte sich wiederholt besorgt über die Lage auf der Mittelmeerinsel geäußert und Hilfe bei der EU beantragt.
  • Mehr als 3,5 Prozent der Bevölkerung seien Flüchtlinge, sagte er.

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