Wolfsrisse im Nordburgenland bestätigt
Die Wolfsrisse und Sichtungen seien "kein Grund zur Panik", man nehme die Warnpflicht insbesondere aufgrund der Nähe zu Ballungsräumen aber sehr ernst, sagte David Simon, Leiter für Naturschutz, Jagd und Fischerei bei Pannatura. Für ihn sind die Wölfe aber auch ein Grund zur Freude "über diese Vielfalt und dass unsere Reviere um eine Wildart reicher geworden sind".
Bisher haben die Wölfe das Burgenland weitgehend gemieden. Einzelne Tiere wurden in der Vergangenheit zwar auf der Durchreise gesichtet, ansässig sind sie aber nicht. Ein Grund dafür ist, dass das östlichste Bundesland den Tieren keinen idealen Lebensraum bietet, wie der Leiter des Jagdreferats, Roman Bunyai, bereits mehrfach erklärte. Das Nahrungsangebot sei nicht so vielfältig wie im Alpenraum, wo Weidetiere draußen gehalten werden, und auch Mufflons seien nur lokal vertreten.
Bei Pannatura geht man ebenfalls nicht davon aus, dass der Wolf dauerhaft im Rosalia- und Leithagebirge bleibt. Dagegen spreche etwa die Nähe zu Ballungsräumen, die die scheuen und große Lebensräume beanspruchenden Tiere abschrecken dürfte. Dennoch plädierte Simon für Monitoringmaßnahmen und begrüßte die geplante Meldestelle des Landes. "Die zentrale Erfassung aller Informationen, wie zu Sichtungen und Rissen, ist ab sofort unumgänglich", hielt er fest. Auch Besenderungen könnten aus seiner Sicht wichtige Informationen zu den Lebensgewohnheiten der Tiere liefern.
Grundsätzlich würden Wölfe Menschen zwar meiden, Begegnungen seien aber nicht auszuschließen. Sollte es zu einer kommen, rät Pannatura, sich dem Tier nicht zu nähern, aber auch nicht wegzulaufen. Stattdessen sollte man stehen bleiben und abwarten, bis der Wolf sich zurückzieht, oder langsam rückwärtsgehen, um den Abstand zu vergrößern. Vertreiben könne man das Tier, indem man es durch lautes Klatschen oder Sprechen auf sich aufmerksam macht. Hunde sollten generell bei jedem Waldbesuch an der Leine geführt werden.
Zusammenfassung
- Eine DNA-Beprobung hat bestätigt, dass mehrere Mufflons im Rosalia- und Leithagebirge im Nordburgenland von Wölfen gerissen wurden.
- Seit April wurde auf den Flächen der Pannatura GmbH vermehrt Fallwild festgestellt, was durch Aufnahmen und Sichtungen sowie die DNA-Probe auf Wölfe zurückgeführt werden konnte.