Dermatologe erklärt

Wespe, Zecke & Mücke: So geht man mit einem Insektenstich um

16. Juli 2025 · Lesedauer 3 min

Ob Zecken-, Mücken oder Wespenstiche: besonders im Sommer sorgen sie bei vielen Menschen für Beschwerden und können auch gefährlich werden. Wie man beispielsweise eine Zecke entfernt, was man beachten sollte und wann ärztlicher Rat nötig ist, erklärt ein Dermatologe.

Die einen juckt's kaum, für andere wird es zum Alptraum. Insektenstiche sind im Sommer fast nicht zu vermeiden. "Wenn man weiß, was einen gestochen hat, kann man vielleicht auch reagieren", erklärt der Wiener Dermatologe Christian Posch bei Café Puls.

Wenn die Stichstelle schmerzt, könnte es sich um einen Bienen- oder Wespenstich handeln. "Wenn es eher juckt, dann werden es vielleicht Gelsen oder sonstige Tierchen gewesen sein", weiß Posch.

Doch wie lässt sich ein Bienenstich von einem Wespenstich unterscheiden und was muss beachtet werden?

Stachel herunter kratzen, nicht herausziehen

Laut dem Dermatologen steckt bei einem Bienenstich der Stachel meistens noch in der Haut. Diesen sollte man am besten herunter kratzen und nicht versuchen herauszuziehen.

Der Grund: "Weil der Giftsack der Biene meistens noch am Stachel mit darauf hängt und wenn man da versucht, den zu quetschen, dann drückt man das Bienengift noch hinein", erklärt Posch.

Kein Öl oder Parfüm: Zecke nur mit Pinzette entfernen

Anders sieht es bei den gefürchteten Zecken aus: Diese sollte man sofort entfernen. "Die Zecke ist am besten entfernbar mit einer Pinzette", erklärt der Dermatologe. 

Dabei sollte man möglichst nah an der Haut versuchen, die Zecke "tief unten zu fassen, sodass man möglichst den Kopf der Zecke erwischt". 

Danach sollte die Zecke herausgezogen werden, damit "alles von diesem Stechapparat auch rauskommt", erklärt Posch. Anders als meist angenommen braucht es kein Öl oder Parfüm auf der Haut, um die Zecke zu entfernen.

Wichtig ist außerdem laut Posch, dass man mit der Pinzette nicht versucht, die Zecke zu drehen. Heuer sind in Österreich bereits 50 Personen mit einer FSME-Infektion, die durch infizierte Zecken übertragen werden, hospitalisiert worden. 

Wann ist ein Arztbesuch notwendig?

Laut Dermatologe Posch sollte man bei Insektenstichen im Allgemeinen dann ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen, wenn sich Symptome wie Fieber entwickeln oder ein allgemeines Krankheitsgefühl auftritt.

Auch bei sehr "starken lokalen Reaktionen" – etwa einer Schwellung und Rötung in der Größe eines Handballs – könne es sich zwar um eine überschießende, aber meist harmlose Reaktion handeln. 

Kritisch werde es jedoch dann: "Wenn man da ein Knödel in der Achsel oder in der Leiste spürt und wenn es lokal sehr entzündlich wirkt, dann ist es sicher einmal gut den Arzt aufzusuchen", erklärt der Dermatologe.

Zusammenfassung
  • Ob Zecken-, Mücken oder Wespenstiche: besonders im Sommer sorgen sie bei vielen Menschen für Beschwerden und können auch gefährlich werden.
  • Wie man beispielsweise eine Zecke entfernt, was man beachten sollte und wann ärztlicher Rat nötig ist, erklärt ein Dermatologe.