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Wende in Goldenstein - die Nonnen dürfen vorerst bleiben

27. Nov. 2025 · Lesedauer 2 min

Die drei Salzburger Augustiner-Chorfrauen, die Anfang September gegen den Willen ihres Ordensoberen wieder in ihr ehemaliges Kloster gezogen sind, dürfen "bis auf weiteres" in Goldenstein bleiben. Harald Schiffl, Sprecher des für die drei Nonnen verantwortlichen Propstes Markus Grasl, bestätigte gegenüber der APA einen Bericht der "Salzburger Nachrichten". Demnach wurde bei einem Treffen am Mittwoch ein Lösungsvorschlag gemacht, dem die Nonnen noch zustimmen müssen.

"Jetzt liegt es an den Schwestern", sagte Schiffl zur APA. Grasl, der den Nonnen als Apostolischer Kommissar vorsteht, verbindet seine Zustimmung zum Verbleib der drei Nonnen in ihrem ehemaligen Kloster an Auflagen. So soll die Klausur, der abgeschlossene Teil des Klosters, künftig wieder respektiert werden und damit nicht mehr für ordensfremde Personen zugänglich sein. Es wird einen Gästebereich geben. Gesorgt wird für medizinische und pflegerische Unterstützung sowie geistlichen Beistand durch einen Priester. Als Bedingung für den Verbleib werden auch die Einstellung von Social-Media-Aktivitäten - die aufständischen Nonnen haben weltweit für Aufsehen gesorgt - und die Beilegung eines Rechtsstreits verlangt. Für den Fall, dass sich der Zustand der drei betagten Frauen verschlechtere, würden sie im Pflegeheim Elsbethen angemeldet und dort auf die Warteliste gesetzt, sagte Schiffl.

An dem Treffen am Mittwoch haben neben Schiffl auch zwei Vertreterinnen der Nonnen sowie Elsbethens Bürgermeister Matthias Herbst (ÖVP) als Vermittler teilgenommen. Der Sprecher des Propstes geht davon aus, dass die Entscheidung der drei Ordensfrauen über die Vereinbarung "zeitnah" erfolgt.

Zusammenfassung
  • Die drei Salzburger Augustiner-Chorfrauen, die Anfang September gegen den Willen ihres Ordensoberen ins ehemalige Kloster Goldenstein zurückgekehrt sind, dürfen "bis auf weiteres" bleiben.
  • Der Verbleib der Nonnen ist an Bedingungen wie die Respektierung der Klausur, medizinische Betreuung, einen Gästebereich sowie die Einstellung von Social-Media-Aktivitäten und die Beilegung eines Rechtsstreits geknüpft.
  • Bei einem Treffen am Mittwoch mit Propst-Sprecher Harald Schiffl, zwei Vertreterinnen der Nonnen und Bürgermeister Matthias Herbst (ÖVP) wurde ein Lösungsvorschlag unterbreitet, dem die Nonnen noch zustimmen müssen.