Weinstein: "Unmoralisch" aber nicht "kriminell" gehandelt
"Ich bedaure, dass meine Familie das meinetwegen durchmachen musste, dass meine Frau das meinetwegen durchmachen musste, und ich habe unmoralisch gehandelt", sagte Weinstein in dem Telefoninterview. "Aber nie illegal, nie kriminell."
Dem einst mächtigen Filmproduzenten werden Vergewaltigung und sexuelle Nötigung in mehreren Fällen zur Last gelegt. Weinstein bestreitet die Vorwürfe und nennt alle sexuellen Kontakte einvernehmlich. Der frühere Hollywood-Mogul hatte während des Prozesses selbst nicht ausgesagt.
In einem ersten Verfahren war Weinstein 2020 zu 23 Jahren Haft verurteilt worden. Das oberste New Yorker Gericht hob das Urteil jedoch wegen Verfahrensfehlern auf und ordnete eine Neuverhandlung an. Nach dem sechswöchigen Prozess müssen jetzt die Geschworenen entscheiden, ob sie Weinstein für schuldig befinden oder freisprechen. Sie unterbrachen am Freitag ihre Beratungen für das Wochenende und werden am Montag erneut zusammenkommen.
Zusammenfassung
- Harvey Weinstein, 73, beteuert im neu aufgerollten Missbrauchsprozess in New York erneut seine Unschuld und gibt an, zwar "unmoralisch", aber nie "illegal" oder "kriminell" gehandelt zu haben.
- Das ursprüngliche Urteil von 2020, das Weinstein zu 23 Jahren Haft verurteilte, wurde wegen Verfahrensfehlern aufgehoben, weshalb nun eine sechswöchige Neuverhandlung stattfindet.
- Die Jury-Beratungen begannen am Donnerstag, wurden am Freitag für das Wochenende unterbrochen und sollen am Montag fortgesetzt werden.