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Europa brennt: Hier lodern aktuell die Waldbrände
Während aus Griechenland am Freitagvormittag eine gewisse Entspannung von den Feuern auf Kreta und im Großraum Athen gemeldet wurde, haben vor allem in Ostdeutschland die Feuerwehren weiter alle Hände voll zu tun, um der Flammen Herr zu werden.
Mehr als 1.000 Einsatzkräfte bekämpften die Brände, die auf der Saalfelder Höhe in Thüringen wie in der Gohrischheide an der Grenze zwischen Sachsen und Brandenburg nicht unter Kontrolle waren.
Auf der Saalfelder Höhe in Thüringen habe sich die Situation in der Nacht auf Freitag etwas verbessert, weil sich die Fläche des Brandes nicht ausgeweitet habe, sagte ein Sprecher des Landkreises.
Die Brände erstreckten sich am Donnerstagabend über eine Fläche von rund 250 Hektar.
Wie groß das vom Brand betroffene Gebiet derzeit ist, sei schwierig einzuschätzen. Auch wegen des Windes verändere sich die betroffene Fläche in der Nähe eines einstigen Truppenübungsplatzes ständig. Die Schätzungen gingen von 200 bis 1.000 Hektar betroffener Fläche.
Keine Entwarnung aus Athen
Die griechische Feuerwehr hat nach eigenen Angaben die beiden großen Brände auf Kreta und im Großraum Athen mithilfe von Löschflugzeugen und Hubschraubern zunächst unter Kontrolle gebracht.
Es gebe aber keinen Grund zur Entwarnung: Starke Winde könnten selbst kleinste Brandherde jederzeit in einen Großbrand verwandeln, erklärte die Feuerwehr.
In den kommenden Tagen wird nach Angaben des meteorologischen Amtes eine Hitzewelle den Südosten Europas erreichen. Laut Wetterexperten werden von Samstag bis zum kommenden Mittwoch Temperaturen um die 40 Grad erwartet, insbesondere in den Ballungsräumen.
Feuerwehrsprecher Vasilios Vathrakogiannis prognostizierte "schwierige" Tage wegen hoher Temperaturen und starken Windes. In mehreren Regionen, darunter Athen und Attika, bestand am Freitag erhöhte Waldbrandgefahr.
Todesopfer in Spanien und Türkei
Berichte zu Todesopfern gibt es aus Griechenland nicht. Anders in Spanien, wo vor zwei Tagen zwei Tote bei Löscharbeiten nach einem Großbrand in Katalonien entdeckt wurden. In Spanien sind Medienberichten zufolge die Brände derzeit nicht vollständig unter Kontrolle.
Keine Entwarnung gab es auch in der türkischen Provinz Izmir, wo die Einsatzkräfte weiter gegen mehrere Waldbrände kämpften. Die Situation sei "furchtbar" sagte der Bürgermeister Cemil Tugay.
In dem bei Urlaubern beliebten Bezirk Cesme sei das Feuer mittlerweile unter Kontrolle, so der Forstminister. Durch die Waldbrände in Izmir waren am Donnerstag zwei Menschen ums Leben gekommen: ein 81-jähriger Mann und ein Forstarbeiter, der mithalf, die Flammen zu bekämpfen. Ein weiterer Arbeiter wird offiziellen Angaben zufolge im Krankenhaus behandelt.
Video: Flucht vor den Flammen
Zusammenfassung
- In Ostdeutschland kämpfen mehr als 1.000 Einsatzkräfte gegen Waldbrände, die sich in Thüringen und an der Grenze zu Brandenburg auf schätzungsweise 200 bis 1.000 Hektar erstrecken.
- In Griechenland sind die Brände auf Kreta und im Großraum Athen vorerst unter Kontrolle, doch wegen starker Winde und einer angekündigten Hitzewelle mit bis zu 40 Grad bleibt die Gefahr hoch.
- In der türkischen Provinz Izmir wurden durch die Waldbrände drei Dörfer zerstört, zwei Menschen kamen ums Leben und ein weiterer wird im Krankenhaus behandelt.