Ein Video zeigt, wie ein Schäferhund zum Schutzhund abgerichtet wirdYouTube Screenshot

Video zeigt brutale Hunde-Abrichtung - OÖ prüft Verbot

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Der Tierschutzorganisation Pfotenhilfe wurde ein Video aus Oberösterreich zugespielt, das die Abrichtung eines Schäferhunds zum Schutzhund zeigt. Dabei wird der Hund unter anderem mit einer Peitsche aggressiv gemacht. Der Tierschutzlandesrat prüft ein Verbot der Ausbildung.

Vor zwei Wochen wurde eine Joggerin in Oberösterreich von einem Kampfhund angefallen und zu Tode gebissen. In weiterer Folge kam heraus, dass die Besitzerin des Tieres ihren Hund zum Schutzhund - also zum "spielerischen" Angriff auf Menschen - abrichten wollte. Seitdem ist die Schutzhundeausbildung für private Hundebesitzer in der Kritik.

Nun wurde der Tierschutzorganisation Pfotenhilfe ein Video zugespielt, das eine offizielle Schutzhundeausbildung in Oberösterreich zeigt. Zu sehen ist, wie ein Schäferhund dabei mit einer Peitsche aggressiv gemacht wird. Ein Mann "drischt mit einer Peitsche" immer wieder auf das Tier ein, so die Tierschutzorganisation. Das lässt sich aufgrund der schlechten Videoqualität allerdings nicht bestätigen.

Zu sehen ist aber, wie der Trainer den Hund durch das Peitschenknallen aufputscht. Seine Besitzerin hat den dadurch "hoch gepushten Schäferhund" zwischenzeitlich kaum noch unter Kontrolle, obwohl dieser zu Beginn sehr folgsam wirkte.

Landesrat prüft Verbot

Deshalb kündigte der oberösterreichische Tierschutzlandesrat Michael Lindner (SPÖ) an, ein Verbot der Ausbildung zu prüfen. Er zeigte sich "bestürzt" und stellte klar, dass Ausbildungen, "bei denen Aggressivität und Kampfbereitschaft von Tieren erhöht werden, nach dem Tierschutzgesetz grundsätzlich unzulässig sind".

Derartige Videos sieht Lindner als Bestätigung dafür, dass das Konzept von Schutzhundeausbildungen für private Halterinnen und Halter "gründlich durchleuchtet und hinterfragt werden muss". Dies sei nicht nur Tierquälerei, sondern erhöhe auch die Gefahr für Menschen, Opfer von Hundebissattacken zu werden.

Hundeattacke: Schutztrainings verbieten?

ribbon Zusammenfassung
  • Vor zwei Wochen wurde eine Joggerin in Oberösterreich von einem Kampfhund angefallen und zu Tode gebissen. Die Besitzerin wollte ihn zuvor zum Schutzhund ausbilden lassen.
  • Nun wurde der Tierschutzorganisation Pfotenhilfe ein Video zugespielt, das eine offizielle Schutzhundeausbildung in Oberösterreich zeigt.
  • Zu sehen ist, wie ein Schäferhund dabei mit einer Peitsche aggressiv gemacht wird.
  • Seine Besitzerin hat den dadurch "hoch gepushten Schäferhund" zwischenzeitlich kaum noch unter Kontrolle, obwohl dieser zu Beginn sehr folgsam wirkte.
  • Deshalb kündigte der oberösterreichische Tierschutzlandesrat Michael Lindner (SPÖ) an, ein Verbot der Ausbildung zu prüfen.
  • Er zeigte sich "bestürzt". Ausbildungen, "bei denen Aggressivität und Kampfbereitschaft von Tieren erhöht werden", seien grundsätzlich unzulässig.

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