Alexandra Föderl-SchmidAPA

Vermisste im Inn: Indizien deuten auf Journalistin Föderl-Schmid hin

0

Seit Donnerstagmorgen suchen Behörden im Inn nach einer Vermissten. Wie Medien berichten, soll es sich um die Vizechefredakteurin der "Süddeutschen Zeitung", Alexandra Föderl-Schmid, handeln.

Im Inn, an der Grenze zwischen Österreich und Bayern, hat am Donnerstag eine großangelegte Suchaktion stattgefunden. Bei der Vermissten handle es sich um eine 53-jährige, in München wohnhafte Frau, wurde der APA von der zuständigen Münchener Polizei am Abend bestätigt. Laut weiteren Kreisen der Exekutive gibt es mehrere Indizien, die darauf hinweisen, dass es sich um die österreichische Journalistin Alexandra Föderl-Schmid handeln dürfte. Die Suche verlief vorerst erfolglos.

Auch zahlreiche Medien aus Deutschland und Österreich berichteten unter Verweis auf einen Artikel der "Passauer Neuen Presse", dass es sich um die aus Oberösterreich stammende stellvertretende Chefredakteurin der "Süddeutschen Zeitung" handeln soll. Föderl-Schmid war langjährige "Standard"-Chefredakteurin und seit 2017 für die "SZ" tätig. Vom Medienhaus war indes keine Bestätigung zu erhalten, ob es sich bei der Vermissten um Föderl-Schmid handelt.

Plagiatsvorwürfe

Zuletzt war die 53-Jährige beruflich unter Druck geraten, nachdem Vorwürfen zu ihrem Umgang mit der Zitierung von Quellenmaterial laut geworden waren. Überdies war bekannt geworden, dass das rechtspopulistische Portal "Nius" - bei dem unter anderen der einstige "Bild"-Chefredakteur Julian Reichelt an Bord ist - beim selbsternannten "Plagiatsjäger" Stefan Weber bereits vergangenen Dezember eine Prüfung von Föderl-Schmids Dissertation in Auftrag gegeben hatte. Dieser warf der Journalistin "Plagiatsfragmente" in ihrer Arbeit vor.

Die Journalistin hatte sich deshalb am Montag vorübergehend aus dem operativen Tagesgeschäft zurückgezogen. In der Folge machten sich zuletzt aber mehrere Stimmen für Föderl-Schmid stark.

Sind Sie in einer Krisensituation? Hier finden Sie Hilfe:

ribbon Zusammenfassung
  • Im Inn, an der Grenze zwischen Österreich und Bayern, hat am Donnerstag eine großangelegte Suchaktion stattgefunden.
  • Bei der Vermissten handle es sich um eine 53-jährige, in München wohnhafte Frau, wurde der APA von der zuständigen Münchener Polizei am Abend bestätigt.
  • Laut weiteren Kreisen der Exekutive gibt es mehrere Indizien, die darauf hinweisen, dass es sich um die österreichische Journalistin Alexandra Föderl-Schmid handeln dürfte. Die Suche verlief vorerst erfolglos.

Mehr aus Chronik