Skizze der Angeklagten beim Terrorprozess in NizzaAPA/AFP/Benoit PEYRUCQ

Urteil im Prozess um Terroranschlag in Nizza 2016 erwartet

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Gut sechseinhalb Jahre nach dem wohl islamistisch motivierten Terroranschlag in Nizza mit 86 Toten und Hunderten Verletzten wird in Paris ein Urteil gegen acht mutmaßliche Unterstützer des Attentäters erwartet.

Das Gericht will die Entscheidung um 17.00 Uhr verkünden. Am 14. Juli 2016 (Frankreichs Nationalfeiertag) war der Tunesier Mohamed Lahouaiej Bouhlel auf der Flaniermeile Promenade des Anglais in Nizza mit einem tonnenschweren Lastwagen in eine Menschenmenge gerast.

Er schoss auch auf Menschen. Es gab 86 Todesopfer aus 21 Nationen. Mehr als 200 Menschen wurden verletzt. Der Gewalttäter wurde nach der Tat erschossen. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte die Tat für sich. Die Ermittler fanden Hinweise auf eine islamistische Radikalisierung des Täters, aber keine direkte Verbindung zum IS.

15 Jahre Haft für drei Angeklagte gefordert

Zwei Angeklagten warf die Staatsanwaltschaft in ihrem Schlussplädoyer Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vor und forderte 15 Jahre Haft für sie. Auch der Mann, der dem Attentäter die Pistole besorgte, die dieser beim Anschlag nutzte, soll 15 Jahre ins Gefängnis. Für die weiteren fünf Angeklagten, die ebenfalls in die Beschaffung einer Waffe für den Attentäter verwickelt waren, forderte die Staatsanwaltschaft zwischen zwei und zehn Jahren Haft.

ribbon Zusammenfassung
  • Gut sechseinhalb Jahre nach dem wohl islamistisch motivierten Terroranschlag in Nizza mit 86 Toten und Hunderten Verletzten wird in Paris ein Urteil gegen acht mutmaßliche Unterstützer des Attentäters erwartet.
  • Das Gericht will die Entscheidung um 17.00 Uhr verkünden.
  • Die Staatsanwaltschaft fordert 15 Jahre Haft für drei Angeklagte und zwei bis drei Jahre für weitere fünf Angeklagte.

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