APA/dpa/Felix Kästle

Twitternder Häftling offenbar entlassen

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Der Wiener Häftling, der aus der Justizanstalt Josefstadt twitterte, scheint offenbar wieder auf freien Fuß zu sein

Der seit dem Sommer scheinbar aus der Justizanstalt (JA) Josefstadt twitternde Häftling dürfte aus diesem entlassen worden sein. "1. Weg: Tichy Eis. Was ist eine Welt ohne Eismarillenknödel?", meinte er in einem Tweet. Zuvor berichtete er seit August detailliert vom Gefängnisalltag. Eigentlich sind Handys im Strafvollzug verboten. Den Behörden war der Account "Inside JA Josefstadt" bekannt. Bei anschließenden Durchsuchungen der Hafträume wurde kein Mobiltelefon gefunden.

Für den späten Montagnachmittag kündete der Mann hinter dem Account zunächst eine "persönliche Erklärung" an, die dann nicht folgte. Am Dienstag ließ er dann mit einem Bild von einem Gehsteig aufhorchen: "Hallo Welt!" Und: "Wie schön so ein dreckiger, nasser Asphalt sein kann." Er ließ auch wissen: "Kein Freigänger, kein Ausgang, kein Urlaub. Entlassen."

Account mit 7.600 Follower

Wer hinter dem Account steckt, ist unklar. Das Justizministerium ging nicht davon aus, dass derjenige, der sich hinter dem Profil "Inside JA Josefstadt" verbirgt, auch aktuell in Justizanstalt Josefstadt einsaß. Am Ende hatte der Account mehr als 7.600 Follower.

Ein Zuwiderhandeln gegen das Handy-Verbot im Gefängnis stellt eine Ordnungswidrigkeit dar, die dafür vorgesehenen Strafen reichen vom Verweis über Beschränkungen oder Entziehung von Vergünstigungen sowie weiterer Rechte bis hin zu Geldstrafen oder Hausarrest.

ribbon Zusammenfassung
  • Der seit dem Sommer scheinbar aus der Justizanstalt (JA) Josefstadt twitternde Häftling dürfte aus diesem entlassen worden sein.
  • "1. Weg: Tichy Eis. Was ist eine Welt ohne Eismarillenknödel?", meinte er in einem Tweet.
  • Zuvor berichtete er seit August detailliert vom Gefängnisalltag. Eigentlich sind Handys im Strafvollzug verboten.
  • Den Behörden war der Account "Inside JA Josefstadt" bekannt. Bei anschließenden Durchsuchungen der Hafträume wurde kein Mobiltelefon gefunden.
  • Für den späten Montagnachmittag kündete der Mann hinter dem Account zunächst eine "persönliche Erklärung" an, die dann nicht folgte.
  • Am Dienstag ließ er dann mit einem Bild von einem Gehsteig aufhorchen: "Hallo Welt!" Und: "Wie schön so ein dreckiger, nasser Asphalt sein kann." Er ließ auch wissen: "Kein Freigänger, kein Ausgang, kein Urlaub. Entlassen."

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