Tunnelbaustelle auf der A10 in Salzburg abgeschlossen

Rund 250 Millionen Euro gab der Autobahnbetreiber Asfinag für die Sanierung der in den 1970er-Jahren errichteten Bauwerke aus. Neben neuen Betriebsgebäuden wurden etwa die Querschläge zwischen den Tunnelröhren aufgeweitet. Sie sind jetzt auch für Einsatzkräfte befahrbar. Unter anderem wurden die Belüftungsanlage und Löschwasserversorgung erneuert und unzählige neue Sensoren eingebaut.

Sämtliche Sicherheitseinrichtungen seien nun auf dem neuesten Stand der Technik, betonte die Asfinag. Neben einer modernen Videoüberwachung gibt es neu ein akustisches Tunnelmonitoring: Dabei erkennen intelligente Mikrofone im Tunnel innerhalb von Sekunden Gefahrengeräusche, wie einen Aufprall, Schreie oder Hilferufe. Die Software dahinter schaltet dann in der zuständigen Verkehrsleitzentrale sofort die Kameras an der betroffenen Stelle zu.

Die Baustelle war nach dem Baustart im September 2023 nur von Juli bis September im Vorsommer unterbrochen, um wegen der Verkehrsbelastung zur Reisezeit uneingeschränkt zur Verfügung zu stehen. Während der Bauarbeiten war sonst stets eine Richtungsfahrbahn komplett gesperrt gewesen. Vor den Portalen gab es bei viel Verkehr eine Blockabfertigung, was immer wieder für lange Staus sorgte. Viele Verkehrsteilnehmer wichen auf die Bundesstraße aus, was in den Anrainergemeinden trotz Abfahrtssperren über Monate immer wieder für verstopfte Straßen und Proteste sorgte. Selbst Güterwege wurden zu Ausweichstrecken erkoren.

Nächste Großbaustelle ab 2027

Die Bauarbeiten im betroffenen Abschnitt sind aber noch nicht abgeschlossen. Zwischen den Tunnels müssen teilweise noch Fahrbahnen und Brücken saniert werden, allerdings wird der Verkehr immer zweispurig pro Richtung geführt. Größere Einschränkungen auf der wichtigen Nord-Süd-Verbindung dürfte es dann wieder ab 2027 geben, wenn die beiden Röhren des Tauern- und Katschbergtunnels Schritt für Schritt über sechs Jahre lang erneuert werden.