Teurer Spaß
Wo ist es am teuersten? Skipreise im Vergleich
Die freien Tage rund um die Feiertagszeit ziehen besonders bei guten Wetterbedingungen viele begeisterte Wintersportler:innen auf die Pisten. Doch die Inflation in Österreich macht auch vor den heimischen Skigebieten nicht Halt: Mit dem Neuschnee und der Öffnung der Skilifte in den letzten Wochen ging auch ein Anstieg der Ticketpreise im Vergleich zum Vorjahr einher.
Jährlich neuer Rekord?
Sogar ein neuer Rekord wurde gebrochen: 2025 erreichen die Ticketpreise einen neuen Höchststand. Am oberen Ende wurde heuer die 80 Euro-Marke für ein Tagesticket überschritten - etwa in Sölden oder am Arlberg – und die meisten jener, die heuer noch darunter liegen, kratzen zumindest daran.
Immer mehr Skigebiete greifen auf das sogenannte Dynamic Pricing zurück - darunter versteht sich eine Regulierung des Preises abhängig von Tageszeit und Wochentag. Besonders gefragte Tage, wie etwa Wochenenden oder Feiertage kosten im Vergleich dann deutlich mehr. Am Hochkar zahlt man etwa zwischen 46,90 bis 56,90 Euro pro Tagesticket – auf der Website wird darauf hingewiesen, dass die Preise bei einer hohen erwarteten bzw. realisierten Nachfrage sowie einem näher rückenden Nutzungsdatum ansteigen.
Vermehrt Online-Vorverkauf möglich
Einige Skigebiete bieten ausschließlich auf ihrer Website einen Online-Frühbucher-Tarif an, der deutlich günstiger als beim Erwerb an der Kassa ist. In der Salzburger Ski Amade Sportwelt (Hochkönig, Schladming-Dachstein, Gastein) zum Beispiel können Tageskarten ab 66,80 Euro erworben werden. Regulär an der Kassa kostet dasselbe Ticket dann 78,50 Euro.
Tagesticket-Preise in der Hochsaison im Überblick:
- Sölden – 81,50 Euro
- Arlberg – 81,50 Euro
- Silvretta-Montafon – 61,50 - 75,50 Euro
- Kitzbühel – 79,50 Euro
- Semmering – 56,50 Euro
- Stuhleck – 64,50 Euro
- Nassfeld – 69,50 Euro
- Saalbach-Hinterglemm – 79 Euro
- Alpbachtal-Wildschönau – 68,50 Euro
- Wilder Kaiser – 76 Euro
- Damüls-Mellau – 72,50 Euro
Teures Skifahren: Vom Volkssport zum Luxussport?
Die steigenden Skiticketpreise tragen dazu bei, dass vor allem bei den Einheimischen die Rufe nach Einheimischentarifen laut werden. Das lässt sich aber nicht mit dem von der EU vereinbarten Diskriminierungsgesetz vereinbaren. Dieses setzt voraus, dass Empfänger:innen von Dienstleistungen innerhalb der Europäischen Union gleichgestellt werden.
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Zuletzt gab es in der EU-Kommission jedoch Äußerungen, die verlauten ließen, dass eine etwaige Änderung des Gesetzes in Betracht gezogen werde. Tourismus-Staatssekretärin Elisabeth Zehetner (ÖVP) betont etwa bei einem Vorarlberg-Besuch, dass es bei den Ermäßigungen auch darum gehe, dass die lokale Bevölkerung hinter dem Tourismus stehe.
Gibt es bald wieder Heimvorteil?
Bei einer Veranstaltung Mitte September in Innsbruck hat sich zumindest EU-Tourismuskommissar Apostolos Tzitzikostas für Einheimischentarife in bestimmten Regionen ausgesprochen. Das Thema soll in den nächsten Monaten "überprüft" und "bewertet" werden, bevor entschieden wird "ob es eine Änderung der aktuellen EU-Richtung geben wird".
Er habe großes Verständnis dafür, dass die hohen Preise Anlass zu Sorgen geben. Für die lokale Bevölkerung in den EU-Regionen müsse es jedenfalls unbedingt möglich sein, dass sie beispielsweise "regelmäßig Ski fahren gehen kann". Vorerst gilt es aber geduldig zu bleiben.
Zusammenfassung
- Es ist der Volkssport der Nation und mutiert gleichzeitig immer mehr zur Prestige-Aktivität.
- Auch heuer müssen Skifaher:innen und Snowboarder:innen fürs ultimative Schneevergnügen wieder etwas tiefer in die Tasche greifen.
- Wie teuer sind die Tagestickets im Skigebiet und wo zahlt man am meisten?
