Sommer 2025 unter den Top Ten der Messgeschichte
Die drei Monate brachten in Summe große Temperaturunterschiede und starteten mit dem drittwärmsten Juni der Messgeschichte, um dann in einen relativ kühlen und nassen Juli zu münden. "Insgesamt brachte der Sommer 2025 aber mehr deutlich zu warme als zu kühle Phasen", resümierte Geosphere-Klimatologe Alexander Orlik. Unter Berücksichtigung der Prognose für die letzten Augusttage liegt der Sommer 2025 im Tiefland Österreichs um 1,1 Grad über dem Mittel der Klimaperiode 1991 bis 2020 und auf den Bergen um 1,4 Grad. Im Vergleich zur Klimaperiode 1961-1990, die von der Klimaerwärmung noch nicht so stark beeinflusst war, liegt der Sommer 2025 im Tiefland um 2,9 Grad und auf den Bergen um 3,1 Grad über dem Mittel.
Der Sommer 2025 liegt ziemlich genau im langfristigen Trend der Erwärmung in den vergangenen Jahrzehnten. Ein durchschnittlicher Sommer ist mittlerweile um drei Grad wärmer als vor 40 Jahren. Die Zahl der Hitzetage (mindestens 30 Grad) war zwar nicht so extrem wie in den Sommern 2003, 2015 und 2024, trotzdem gab es mehr davon als in einem durchschnittlichen Sommer der jüngeren Vergangenheit. "In Höhenlagen unterhalb von 500 Metern Seehöhe gab es im Sommer 2025 im Mittel 24 Hitzetage. Das ist 50 Prozent mehr als in einem durchschnittlichen Sommer der Klimaperiode 1991 bis 2020", bilanzierte Orlik. In Höhenlagen von 500 bis 1000 Meter Seehöhe brachte der Sommer 2025 im Mittel 16 Hitzetage - 90 Prozent mehr als im Durchschnitt 1991 bis 2020. Auch die Zahl der Sommertage (mindestens 25 Grad) lag deutlich über dem Durchschnitt der jüngeren Vergangenheit.
Juli nass und trüb, Juni und August relativ trocken und sonnig
Die Niederschlagsbilanz des Sommers 2025 fällt etwas zu trocken aus, unter Berücksichtigung der Prognose für die letzten Augusttage gab es in der landesweiten Auswertung sieben Prozent weniger Niederschlag als im vieljährigen Durchschnitt. Diese Bilanz setzt sich aus einem sehr trockenen Juni und August (jeweils rund ein Drittel weniger Regen als im Mittel) und einem sehr feuchten Juli (plus 40 Prozent) zusammen.
Ähnliche Unterschiede gibt es in der Auswertung der Sonnenstunden: Der Juni war sehr sonnig (plus 39 Prozent), der Juli relativ trüb (minus 27 Prozent) und der August relativ sonnig (in der vorläufigen Auswertung plus 14 Prozent). In der Auswertung des gesamten meteorologischen Sommers 2025 ergibt das einen leicht zu sonnigen Sommer (plus acht Prozent).
Zusammenfassung
- Der Sommer 2025 war laut Geosphere Austria einer der zehn wärmsten seit Messbeginn und lag im Tiefland um 1,1 Grad, auf den Bergen um 1,4 Grad über dem Mittel der Klimaperiode 1991 bis 2020.
- Im Tiefland wurden im Schnitt 24 Hitzetage gezählt, das sind 50 Prozent mehr als im Durchschnitt der Jahre 1991 bis 2020, während es in Höhenlagen zwischen 500 und 1000 Metern 16 Hitzetage gab (90 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum).
- Die Niederschlagsbilanz des Sommers fiel mit sieben Prozent weniger Regen als im langjährigen Mittel zu trocken aus, wobei der Juni und August besonders trocken und sonnig, der Juli hingegen kühl, nass und trüb verlief.